Booster für Podcasts & True Crime – Teil 2/2

Drei Fragen an Alex

+++ Die Corona-Pandemie ist Booster für Podcasts +++ Drei Fragen an Alex vom True Crime-Podcast »Wahre Verbrechen« +++ Teil 2/2 +++

Im ersten Teil habt Ihr den True Crime-Podcast »Wahre Verbrechen« kennengelernt. Inzwischen mal rein gehört? Alex’ Stimme gelauscht? Stimmt Ihr meiner 5-Sternchen-Bewertung zu? Wenn Ihr jetzt erst recht neugierig seid, dann habe ich genau das richtige für Euch: Der mystische Alex lüftet hier ein paar Geheimnisse! 🥳

Die Corona-Pandemie ist ein immenser Booster für die Podcast-Szene und was einmal mit DIY-Podcasts begonnen hat, konnte sich inzwischen professionalisieren. Hinter manchen Produktionen stecken mittlerweile große Budgets und die Werbewelt ist auch schon aufmerksam geworden.

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Im Blog von Envato gibt es eine Trend-Show für 2022 – welche Themen werden nächstes Jahr den Hörern in den Ohren liegen? Ihr ahnt es schon…

TOP 3 PODCAST TRENDS 2022

#1 True Crime

#2 Chat Shows

#3 Global News

Na dann kann sich Alex ja gemütlich zurück lehnen und weiter seine Geschichten erzählen – und nicht nur er.

Kurzinterview: Drei Fragen an Podcaster Alex

True Crime Podcast Rezension Wahre Verbrechen
Alex von »Wahre Verbrechen«

Ich habe Alex aus Berlin drei Fragen gestellt, die er ausführlich beantwortet hat. Wer steckt hinter der »Wahre Verbrechen«-Stimme?

  1. Wie bist Du zum Podcasten gekommen und insbesondere zu True Crime? 
    Die Idee, meinen Podcast Wahre Verbrechen zu starten, habe ich ganz klassisch auf dem Sofa bekommen. 
    Ich bin gerade erst auf das neue Medium gestoßen und habe mir Anfangs immer „Herrengedeck der Podcast“ angehört. 
    Dann bin ich auf „Zeit, Verbrechen und Mordlust“ gestoßen und das war dann wohl der erste Tropfen im Glas.

    True Crime hat mich irgendwie schon immer interessiert. Ich schaue und lese generell auch am liebsten Krimis und Thriller. Irgendwann liefen dann ja auch diverse Sendungen im Fernsehen, die sich mit wahren Verbrechen auseinandergesetzt haben.
    Ich habe mich da dann immer mit reinziehen lassen, habe überlegt wer der Täter bzw. die Täterin gewesen sein könnte, wieso es zu der Tat gekommen ist, ob das Opfer nicht etwas hätte merken können (wenn es der Partner war zum Beispiel).
    Oft habe ich dann auch noch im Internet weiterrecherchiert, wenn mich ein Fall nicht losgelassen hat.

    Und so kommen wir dann zurück zum Podcast. 

    Im November 2018 gab es gerade einmal 4 oder 5 True Crime Podcasts, der Hype war also lange noch nicht so groß wie jetzt. 
    Ich habe mich dann einfach an meinen Laptop gesetzt und zwei Folgen ausgearbeitet. Die erste beschäftigt sich mit dem Hotel Cecil, welches heute ja vor allem wegen dem mysteriösen Verschwinden von Elisa Lam bekannt ist, aber dieses Hotel hat noch viel mehr Gruseliges zu bieten.

    Ich habe die Folge dann hochgeladen und am nächsten Tag ist sie dann in den Apple Podcast Charts aufgetaucht und ich hatte über 300 Hörer*Innen und war völlig überrascht.

    Naja, und dann bin ich drangeblieben.


  2. Planst Du, Deinen Podcast irgendwann hauptberuflich zu machen?
    Ich habe ja tatsächlich einen Hauptjob im Gesundheitswesen. Den Podcast betreibe ich nebenher, was ehrlich gesagt nicht immer einfach war und ist.

    Natürlich habe ich schon darüber nachgedacht, den Podcast hauptberuflich zu machen, aber so einfach ist das dann eben doch nicht. Irgendwie muss ich ja auch meine Miete bezahlen und so weiter.

    Ich habe ja durchaus das Glück auch mit tollen Werbepartnern zusammenarbeiten zu dürfen und kann dadurch etwas Geld verdienen. Dennoch bin ich mir sehr bewusst darüber, dass all dies auch ganz schnell wieder vorbei sein kann und vielleicht spiele ich auch etwas zu „safe“, aber ich fühle mich ganz gut damit, auch einen festen Job zu haben. Mittlerweile konnte ich mir aber auch erlauben, in meinem Hauptjob etwas kürzer zu treten und dadurch etwas mehr Zeit für den Podcast und mein Privatleben zu haben.


  3. Wieviel Vorbereitungszeit benötigst Du durchschnittlich für eine Folge?
    Die Frage wird sehr oft und gerne gestellt und irgendwie habe ich nie die passende Antwort parat.
    Das ist auch schwer zu sagen. Gefühlt sitze ich ewig an einer Folge. Natürlich hängt das davon ab, wie viele Informationen ich finde.

    Meine Recherche beginnt auf Google und dann öffne ich mir erst einmal 100 Tabs die mich auf verschiedene Zeitungsartikel, Blogeinträge, Videos etc führen.
    Das muss erst einmal alles durchgelesen werden… Oft schaue ich mir auch Nachrichtenberichte oder Dokumentationen an oder stöbere in Büchern.
    Sind dann genügend Informationen vorhanden, die eine Folge füllen können, dann gehts ans Skript schreiben.

    Danach folgt die Aufnahme und danach dann, meiner Meinung nach die schlimmste Aufgabe: das Schneiden.
    All dies nimmt schon einige Tage in Anspruch. Oft geht dann natürlich mal ein Sonntag dafür drauf, umso schöner aber dann, wenn den Hörer*Innen die neue Folge gefällt.
Wahre Verbrechen True Crime Rezension Podcast Sucy Pretsch
Auf Instagram postet Alex Bilder zu seinen Fällen

Vielen Dank an Alex für den Einblick in das Leben eines Podcasters.

Im nächsten Artikel spreche ich über die TOP #2 und #3 meiner Lieblings-Podcasts, die privat produziert werden: »Von Mord und Totschlag« und »Black Box«.
Außerdem wird die ausgebildete Kriminologin Krimikrissi etwas dazu sagen, wie gut und tief die drei Podcasts aus kriminologischer Sicht recherchieren. Das wird spannend!


Kennt Ihr schon meine Buch-Rezension zum neuen True Crime-Kassenschlager »True Crime Deutschland 3« von Adrian Langenscheid? Hier entlang!


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