+++ Netflix zeigt ein Drama rund um den True Crime-Fall der Autorin María Carolina Geel +++ Der Film basiert auf wahren Begebenheiten +++ Alle Hintergrundinfos +++
Das ist die Film-Story: Chile, 1955 – Als die erfolgreiche Autorin María Carolina Geel ihren Geliebten ermordet, entwickelt die zurückhaltende Sekretärin des zuständigen Richters eine tiefgehende Faszination für diesen Fall. Nach einem Besuch in der Wohnung der Schriftstellerin beginnt Mercedes, ihr eigenes Leben, ihre Identität und die Rolle der Frau in der Gesellschaft zunehmend zu hinterfragen, denn das Zuhause erscheint ihr wie eine bislang unbekannte Oase der Freiheit.
»An ihrer Stelle« – das ist die wahre Geschichte hinter dem Drama
Die Regie bei diesem Drama, das auf wahren Ereignissen basiert, führte die Oscar-nominierte Maite Alberdi („Die unendliche Erinnerung“, „Der Maulwurf – Ein Detektiv im Altersheim“).
Das ist das wahre Verbrechen hinter dem Netflix-Drama
Der Fall der bekannten Romanautorin Maria Carolina Geel erregte laut vodafone.de Mitte der 1950er-Jahre Aufsehen, als sie wegen des Mordes an ihrem Geliebten, Roberto Pumarino, in das Rampenlicht der Öffentlichkeit rückte. Der neue Netflix-Film „An ihrer Stelle“ thematisiert diesen Vorfall – doch inwiefern bleibt der Film den tatsächlichen Ereignissen treu? Im Mittelpunkt des Films steht der brutale Mord an Pumarino, der 1955 in einem Hotel von Geel in aller Öffentlichkeit mit mehreren Schüssen getötet wird. Bis heute sind die Gründe für diesen verhängnisvollen Akt unklar. Wer war Maria Carolina Geel?
Geel, 1913 in Santiago de Chile geboren, arbeitete in verschiedenen Berufen, darunter Stenografin, Journalistin und Literaturkritikerin. Ihren größten Erfolg feierte sie als Schriftstellerin: 1946 veröffentlichte sie ihren ersten Roman „El mundo dormido de Yenia“ (Die schlafende Welt der Yenia), der ihr im Alter von 33 Jahren den literarischen Durchbruch brachte. In den folgenden Jahren etablierte sie sich als angesehene Autorin in der argentinischen Literaturszene.
In den frühen 1950er-Jahren lernte Geel ihren Lebensgefährten Roberto Pumarino kennen, und das Paar verliebte sich sofort. Geel war zu diesem Zeitpunkt mehrfach geschieden und hatte ein Kind, während Pumarino sich von seiner Freundin trennte, um mit ihr ein neues Leben zu beginnen. Der Schock folgte jedoch 1955, als Geel, mittlerweile Anfang 40, ihren Liebhaber in der Öffentlichkeit ermordete. Wer war die attraktive und gebildete Frau, die in intellektuellen Kreisen verkehrte?
Der Mord fand am 14. April 1955 im eleganten Crillon Hotel in Santiago statt, so vodafone.de weiter. Geel erschoss ihren 14 Jahre jüngeren Partner Pumarino mit fünf Schüssen. Die Gründe hüllten sich in Spekulationen, die von Eifersucht bis hin zu dem Wunsch nach Berühmtheit reichten. Eine Theorie besagte, dass Geel sich für wiederholte Abweisungen rächte – doch Zeugenaussagen widerlegten dies, indem sie deutlich machten, dass Geel mehrere Heiratsanträge des jüngeren Mannes ablehnte.
Auch interessant:
- »Maria«: Bibel-Drama sorgt aus diesen Gründen für Diskussionen
- Keira Knightley in »Black Doves«
- Düstere Mystery-Serie: »The Madness«
- Twenty4tim muss nach »Eltons 12« an Krücken gehen
- »Chefsache ESC 2025« – Bewerberansturm
»An ihrer Stelle« – das ist die wahre Geschichte hinter dem Drama
Nach dem Schusswechsel sprang Geel erschüttert von ihrem Platz auf und lief zu Pumarino, rief um Hilfe und küsste ihn, während sie lautstark über ihre Liebe zu ihm klagte. Bald darauf wurde sie von der Polizei abgeführt; Bilder mit ihrem blutüberströmten Gesicht sorgten damals für Schlagzeilen.
Nach einem Gerichtsverfahren wurde Maria Carolina Geel zu drei Jahren Gefängnis verurteilt. Auch während des Prozesses äußerte sie sich nicht zu ihren Motiven. Ihre Zeit im Gefängnis nutzte sie zum Schreiben, und ihr Werk „Cárcel de mujeres“ gilt als Meilenstein der chilenischen Literatur, da es Fiktion mit autobiografischen Elementen verknüpft und offen über das Leben im Gefängnis sowie weibliche Begierden spricht. Nach etwa zwei Jahren in Haft wurde Geel durch eine Begnadigung des chilenischen Präsidenten Carlos Ibáñez del Campo freigelassen, wofür die Dichterin und Diplomatien Gabriela Mistral maßgeblich eintrat. Nach ihrer Entlassung setzte Geel ihre Tätigkeit als Kritikerin fort und verstarb 1996 im Alter von 83 Jahren.
Das Motiv hinter dem Mord an Pumarino bleibt bis zu ihrem Ableben ein Rätsel. Trotz zahlreicher Theorien, die von Eifersucht bis hin zu Wahnsinn reichen, gab die bekannte Täterin keinen konkreten Grund für ihre Tat preis. Vielleicht war es ein gut verwahrtes Geheimnis, das sie mit ins Grab nahm.
Textquelle:Netflix, vodafone.de // Bildquelle: Netflix
» ZU »Sucy Pretsch präsentiert Debütroman »Die letzte Show«
» Rezension zu Dr. Mark Beneckes »Aus der Dunkelkammer des Bösen«
» »Leichen pflastern seinen Weg« – Rezension zu Adrian Langenscheids neuem Buch
» ZU »Booster für Podcasts & True Crime – Teil 1/2« und »Teil 2/2«
» ZU DEN KURZGESCHICHTEN
» KRIMI »Der Tod ist näher als du denkst«