+++ Ein echter Serientipp auf AppleTV +++ Horrormäßige Science Fiction auf hohem Niveau +++ Eine Kritik +++
Silo erzählt die Geschichte der letzten zehntausend Menschen, die kilometerweit unter der Erdoberfläche leben. Dort schützen sie sich vor der gefährlichen und lebensbedrohlichen Außenwelt. Der Ursprung des Silos und die Gründe für seinen Bau sind unbekannt. Und diejenigen, die die Wahrheit herausfinden wollen, müssen mit schwerwiegenden Konsequenzen rechnen. Rebecca Ferguson spielt die Ingenieurin Juliette, die nach dem Mord an einem geliebten Menschen nach Antworten sucht und dabei auf ein Geheimnis stößt, das weit über ihre Vorstellungskraft hinausgeht. Allmählich erkennt sie: Wer die Lügen überlebt, entdeckt eine tödliche Wahrheit.

Schauderhafte Dystopie in »Silo«
„Silo“ basiert auf einer nicht ganz neuen Idee: In einer vermutlich nahen Zukunft hat die Menschheit eine katastrophale Apokalypse erlebt, die die Erde unbewohnbar gemacht hat. Die wenigen Überlebenden sind gezwungen, auf engem Raum und ohne wesentliche zivilisatorische Fortschritte eine neue Gesellschaft zu formen, deren Fortbestand häufig auf strengen Regeln beruht.
Diese Thematik ist laut taz.de in dystopischen Science-Fiction-Werken durchaus bekannt. In der Serie, geleitet von Showrunner Graham Yost („Justified“) und inspiriert von einer Romantrilogie von Hugh Howey, leben etwa 10.000 Menschen in einem unterirdischen Silo, das sich 144 Stockwerke tief in den Boden erstreckt und anscheinend die letzten Überlebenden der Welt beherbergt. Oben, wo einige Panoramafenster einen Blick auf die zerstörte und durch giftige Gase unbewohnbare Außenwelt gewähren, residieren die Entscheidungsträger.

Diese Gemeinschaft ist nicht mehr ganz neu und umfasst Positionen wie den Sheriff, die Bürgermeisterin sowie die Verantwortlichen der Justiz und der IT-Abteilung. Mit abnehmender Höhe im Silo sinkt auch die soziale Schicht: Ganz unten leben unter einfachsten Bedingungen diejenigen, die als Mechaniker oder durch das Recycling von Abfällen das System am Laufen halten.
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Schauderhafte Dystopie in »Silo«
Die Vorschriften zur Wahrung der friedlichen Ordnung im Silo sind rigoros. Beziehungen müssen genehmigt werden, und für den Kinderwunsch ist eine Erlaubnis erforderlich. Es gibt zahlreiche Verbote, selbst Aufzüge und andere Transportmittel sind untersagt, was das Überwinden des bestehenden Klassensystems zu einer enormen Herausforderung macht. Die Menschen haben jedoch keine Erinnerungen an die Annehmlichkeiten ihrer Vorfahren; alle Spuren der Katastrophe oder der Zeit davor scheinen ausgelöscht zu sein. Rätselhafte Relikte aus früherer Zeit sind sowohl kostbar als auch gefährlich.

Dennoch stellen einige Individuen gelegentlich das gesamte System in Frage. So wie Allison (Rashida Jones), die fest davon überzeugt ist, dass den Bewohnern des Silos die Wahrheit vorenthalten wird und sie sich selbst in den sicheren Tod nach draußen verbannen lassen. Diese Erkenntnis bringt Sheriff Holston (David Oyelowo), ihren Ehemann, ins Wanken und lässt ihn alles infrage stellen, woran er sein ganzes Leben geglaubt hat. Eine Mordermittlung führt dazu, dass sich seine Wege mit Juliette (Rebecca Ferguson) kreuzen, einer entschlossenen Mechanikerin, die am Grund des Silos für den Generator verantwortlich ist.

Unerwartete Ereignisse und ihre persönlichen Ziele sorgen dafür, dass sie bald mit neuen Aufgaben betraut wird, bei denen ihre unermüdliche Suche nach Antworten schnell lebensgefährlich wird. Die Art und Weise, wie die Serie in den ersten Episoden immer wieder den Fokus zwischen den Charakteren wechselt, bis schließlich die wahre Hauptfigur hervorsticht, ist sowohl spannend als auch ungewöhnlich, so taz.de weiter.
Schauderhafte Dystopie in »Silo«
Dennoch kommt einem vieles bekannt vor, insbesondere die Erzählstruktur, die sich auf übermäßig viele Rückblenden stützt. Von dem Dystopie-Kauderwelsch bis hin zu den behandelten Themen findet man viele Parallelen zu ähnlichen Geschichten wie „Brave New World“ oder „Snowpiercer“, schreibt die taz.

Das Aufbegehren des Individuums gegen ein System, das es eigentlich erfordert, sich dem Kollektiv unterzuordnen. Der Kampf um Wahrheit in einer Welt, die auf kollektivem Unwissen sowie einem System von Kontrolle und Überwachung basiert. Obwohl diese Konfliktfelder nicht neu sind, gelingt es „Silo“, sie dramaturgisch und inszenatorisch stimmig sowie spannend darzustellen – als eine Art Mordermittlung unterstützt von einem starken Ensemble und hochkarätigen Nebendarstellern wie Harriet Walter, Tim Robbins oder Common sowie einem hervorragenden Produktionsdesign.

Insgesamt zieht sich die Handlung über zehn Episoden vielleicht etwas zu langsam hin. Doch atmosphärisch ist sie so dicht gestaltet, dass man kaum abschalten möchte. Am Ende bleiben gerade genug Fragen zur Herkunft und Führung des Silos offen, sodass man der nächsten Staffel kaum entgegenfiebern kann.
SILO läuft seit 15. November 2024 bei AppleTV+
Textquelle: AppleTV, taz.de // Bildquelle: AppleTV
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