Strukturwandel & Zeitenwende: »Fossil« und »Wir waren Kumpel«

Wir waren Kumpel

Der Programmschwerpunkt von „Das kleine Fernsehspiel“ zeigt zwei Filme über den Strukturwandel im Kohleabbau in Deutschland. Die Filme beleuchten den Umgang der Bergleute mit diesem Wandel sowie ihre neue Rolle.

Strukturwandel & Zeitenwende: »Fossil« und »Wir waren Kumpel«

Ab Freitag, 4. April 2025, 90 Tage lang in der ZDFmediathek
Montag, 7. April 2025, 0.10 Uhr im ZDF

Ein Tagebauarbeiter wehrt sich gegen den bevorstehenden Kohleausstieg. Er kämpft gegen Veränderungen. Dieser Kampf gerät zum letzten Gefecht: gegen seinen Chef, Öko-Aktivisten und seine Familie.

Michael (Markus Hering) sträubt sich gegen die Sprengung des Baggers.

Am riesigen Tagebaubagger herrscht seit Wochen Stillstand. Michael (62) hat den Bagger über vierzig Jahre instand gehalten. Wo früher Kohle abgebaut wurde, soll nun eine idyllische Seenlandschaft entstehen.

Für Michael ist die Arbeit im Tagebau mehr als nur ein Beruf. Sie gibt ihm Identität und Lebensinhalt. Deshalb versucht er, seine Kolleginnen und Kollegen vom Protest gegen den schnellen Wandel zu überzeugen. Gefangen in seiner Verbissenheit, verliert er jedoch den Rückhalt, selbst in seiner Familie.

Trotzdem kann Michael das Gefühl, nicht mehr gebraucht zu werden, nicht akzeptieren. Er stemmt sich in einem Don-Quichote-artigen Kampf gegen die übermächtige Zeitenwende.

Strukturwandel & Zeitenwende: »Fossil« und »Wir waren Kumpel«

Horàk (Godehard Giese) steht vor dem riesigen Bagger.

Biografie Henning Beckhoff (Regie und Co-Autor)
Henning Beckhoff wurde 1991 am Rande des Ruhrgebiets geboren. Er studierte Filmregie an der Filmuniversität Babelsberg. Sein No-Budget-Film „Fünf Dinge, die ich nicht verstehe“ wurde mehrfach ausgezeichnet und lief im Kino. Sein Abschlussfilm „Off Season“ feierte Premiere auf der Berlinale. Der Film war für den First Steps Award nominiert und gewann den Michael-Ballhaus-Preis. Beckhoff nahm an der Berlinale Talents und der Drehbuchwerkstatt München teil. Er erhielt ein Wim-Wenders-Stipendium. Mit seinen Drehbüchern war er in der Résidence du Festival de Cannes und an der Berlinale Skript Station. Außerdem unterstützte er als Jurymitglied die Perspektive Deutsches Kino der Berlinale. Das Goethe-Institut lud ihn in die Villa Kamogawa in Japan ein. Bei der ZDFneo-Comedy-Serie „Deadlines“ führte er Co-Regie neben Sonja Heiss.

Biografie Bastian Köpf (Drehbuch)
Bastian Köpf arbeitet seit 2015 freiberuflich als Autor, Texter und Ghostwriter. Er studierte Drehbuch und Dramaturgie an der Filmuniversität Babelsberg. Der mehrfach ausgezeichnete Film „Off Season“ war seine erste Zusammenarbeit mit Henning Beckhoff. Der Film feierte Premiere auf der 69. Berlinale. Die Comedy-Serie „Big Dating“ wurde im Writers Room für den NDR entwickelt und war ab Herbst 2021 zu sehen.

Beim Abendbrot mit Miri (Ruth Reinecke) und Frau Cramer (Karen Dahmen) regt sich Michael (Markus Hering) über die Aktivisten auf.

Strukturwandel & Zeitenwende: »Fossil« und »Wir waren Kumpel«

Ab Freitag, 4. April 2025, ein Jahr lang in der ZDFmediathek
Montag, 28. April 2025, 0.30 Uhr im ZDF

Ende 2018 wurde die Steinkohleförderung in Deutschland eingestellt. Im selben Jahr wurden die Stimmen der Klimaprotestbewegung Fridays for Future lauter. Vor diesem Hintergrund folgt der Film mehreren Bergleuten auf ihrer humorvollen und tragischen Suche nach einer neuen Lebensrolle.

Locke, Langer, Thomas, Kiri und Martina gehörten zu den letzten „echten Bergleuten“ im Kohlebergwerk Ibbenbüren in Nordrhein-Westfalen. Locke klammert sich an seinen Bergmannsstolz, während Langer im Ruhestand Selbstverwirklichung sucht. Für Thomas, der noch bei seiner Mutter lebt, verschwindet mit der Zechenschließung der einzige soziale Treffpunkt.

Kiri floh in seiner Jugend vor dem Bürgerkrieg in Sri Lanka. Im Steinkohlebergwerk fand er eine neue Heimat. Jetzt kann er die Fragen seiner Identität nicht mehr ignorieren. Transfrau Martina ist möglicherweise die einzige Frau, die je im deutschen Steinkohlebergbau unter Tage arbeitete. Lange Zeit fühlte sie sich im falschen Körper gefangen und unterzog sich einer geschlechtsangleichenden Behandlung. Ihre neue Identität zu leben, wird nach der Werksschließung nicht einfacher.

Der Film kombiniert dokumentarische Beobachtungen mit präzisen Kompositionen. Er versammelt mehrere Geschichten über ganz eigene Metamorphosen.

Textquelle: ZDF // Bildquelle: ZDF und Sabine Panossian, Sebastian Klatt


Sucy Pretsch veröffentlicht »Die letzte Show«

Am 10. Oktober 2024 wird es düster! Sucy Pretsch feiert mit ihrem Debütroman „Die letzte Show“ einen eindrucksvollen Einstieg ins Horror-Genre. Die Geschichte entführt uns in eine dystopische Zukunft, in der die Schweiz zur isolierten Zombie-Zone geworden ist. Im Mittelpunkt steht Randy Rivers, ein gescheiterter Late-Night-Moderator, der alles aufs Spiel setzt und einen Zombie in seine Show einlädt – ein riskanter Schachzug, der ihn in die gefährlich verseuchten Straßen Zürichs führt.

Sucy Pretsch feiert mit ihrem Debütroman „Die letzte Show“ einen eindrucksvollen Einstieg ins Horror-Genre. Die Geschichte entführt uns in eine dystopische Zukunft, in der die Schweiz zur isolierten Zombie-Zone geworden ist. Im Mittelpunkt steht Randy Rivers, ein gescheiterter Late-Night-Moderator, der alles aufs Spiel setzt und einen Zombie in seine Show einlädt – ein riskanter Schachzug, der ihn in die gefährlich verseuchten Straßen Zürichs führt.

Mit fesselnder Spannung, unerwarteten Wendungen und tiefen Einblicken in das, was es bedeutet, menschlich zu sein, wird „Die letzte Show“ zu einem must-read für Horror-Fans. Das Buch kombiniert packende Action mit einer berührenden Geschichte – ein Albtraum, der unter die Haut geht.


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