+++ Das steckt wirklich hinter dem Fall +++ Die Enthüllung als dreiteilige Doku in der ARD +++ Der Prozess ist am 12. Februar 2025 vor dem Landgericht Bonn eröffnet worden +++
Michael Winterhoff, einst gefeierter Kinderpsychiater, steht seit dem 12. Februar 2025 im Fokus schwerwiegender Vorwürfe. Vor allem das Medikament Pipamperon wurde von ihm häufig verschrieben. Die betroffenen Kinder waren oft Heimkinder, denen er das Neuroleptikum ab dem Alter von drei Jahren verordnete. Laut einer Erzieherin, die beim WDR Aussagen gemacht hat, wurde es sogar Kleinkindern in flüssiger Form gegeben.
True Crime-Doku: »Der Kinderpsychiater – Die Macht des Dr. Winterhoff«

Pipamperon ist laut tagesschau.de für Schlafstörungen bei älteren Patienten zugelassen und für psychomotorische Erregungszustände. Studien zur Anwendung bei Kindern sind jedoch begrenzt. Trotz dieser Unsicherheiten verschrieb Winterhoff das Medikament oft über Jahre hinweg. In fast 900 von 3.093 untersuchten Fällen, das entspricht etwa 29 Prozent, verordnete er Pipamperon. Betroffene berichten von gesundheitlichen Folgen, während Winterhoff argumentiert, die Kinder seien so „besser erreichbar“. Er habe das Medikament nur bei klaren Indikationen, wie sozialer Unansprechbarkeit oder Schulunfähigkeit, verordnet.
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Laut WDR-Recherchen hat Winterhoff möglicherweise von den Nebenwirkungen gewusst. Medikamentenpläne aus den Jahren 2011 und 2012 dokumentieren laut tagesschau.de Nebenwirkungen wie „verdrehte Augen“ und „Schiefhaltung des Kopfes“. Statt Pipamperon abzusetzen, erhielten betroffene Kinder das Antiparkinsonmittel Akineton zur Behandlung dieser Nebenwirkungen. Ein ehemaliger Mitarbeiter der Jugendhilfeeinrichtung Michaelshof Broxten GmbH in Niedersachsen bestätigt, dass auch dort Kinder mit Akineton behandelt wurden. Eine Apothekerin aus der Region wandte sich 2021 besorgt an die Apothekerkammer.
True Crime-Doku: »Der Kinderpsychiater – Die Macht des Dr. Winterhoff«

Winterhoff behandelte etwa 800 Patienten pro Quartal, während der Bundesdurchschnitt bei 298 lag. Ehemalige Patienten berichten von „Behandlungen im Minutentakt“. Winterhoff beteuert laut tagesschau.de jedoch, dass er individualisierte Diagnosen stellte und alle Medikation sorgfältig prüfte. Er weist die Vorwürfe zurück, spricht von Unschuldsvermutung und betont, dass die Dosierung so gewählt wurde, dass Nebenwirkungen vermieden werden.
Die Vorwürfe sind schwerwiegend: In 36 Fällen soll er gefährliche Körperverletzung an Kindern durch die verschriebenen Medikamente begangen haben. WDR und Süddeutsche Zeitung berichteten 2021 über Winterhoffs jahrelangen Einsatz sedierender Medikamente. Der einst als „Star“ der Kinder- und Jugendpsychiatrie geltende Arzt war ein gefragter Gast in Talkshows und Vorträgen. Doch hinter seiner öffentlichen Fassade stand ein Netzwerk aus Einrichtungen der Jugendhilfe, das ihm bis 2021 erlaubte, ein mutmaßliches System mit fragwürdigen Diagnosen und massivem Einsatz von Psychopharmaka aufzubauen.
Mehr Einblicke in den Fall und die Hintergründe bietet die dreiteilige Dokuserie „Der Kinderpsychiater“, die seit dem 12. Februar 2025, um 18:00, in der ARD-Mediathek abrufbar ist.
Textquelle: ARD, WDR, tagesschau.de // Bildquelle: ARD, WDR/Midjourney/KNA/Peter Wirtz, WDR/picture alliance/Frank May
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