»Stammheim« – zum 50. Jahrestag des RAF-Prozesses

SWR/Hendrik Heiden Stammheim – Zeit des Terrors

STAMMHEIM – ZEIT DES TERRORS: Anlässlich des 50. Jahrestages des Stammheim-Prozesses im Mai 2025 bietet das Dokudrama einen neuen Einblick in die RAF. Es zeigt die Lebenswelt der ersten Generation der RAF, die in Stuttgart vor Gericht stand.

Der Stammheim-Prozess begann am 21. Mai 1975 und war eine der beeindruckendsten juristischen Aufarbeitungen der Bundesrepublik. Das Verfahren hielt die Welt in Atem. Mit Tonbändern, 15.000 Seiten Wortprotokollen und seltenem Archivmaterial zählt der Prozess zu den am besten dokumentierten der Geschichte.

»Stammheim« – zum 50. Jahrestag des RAF-Prozesses

Stammheim – Zeit des Terrors – Anlässlich des 50. Jahrestages des Stammheim-Prozesses im Mai 2025 liefert das Dokudrama einen ungewöhnlichen Einblick in die Lebenswelt der ersten Generation der RAF, als sie in Stuttgart vor Gericht stand

Das Dokudrama rekonstruiert das Leben von Andreas Baader, Gudrun Ensslin, Jan-Carl-Raspe und Ulrike Meinhof im siebten Stock der JVA Stammheim. Gleichzeitig zeigt es die Veranstaltungen im Gerichtssaal daneben. Es nutzt ungewöhnliche Perspektiven, um das Geschehen zu beleuchten. So erleben wir das Drama auch aus der Sicht von Horst Bubeck, dem Vollzugsbeamten im Zellentrakt, der engen Kontakt zu den Inhaftierten hatte.

Das Storytelling integriert eine zweite Ebene mit dem Untersuchungsausschuss aus den Jahren 1977/78. Hier analysierte man die Ereignisse im Zellentrakt bis zur „Todesnacht in Stammheim“. Auch in diesem Erzählstrang spielt Horst Bubeck eine tragende Rolle. Originalaufnahmen des Prozesses und des Ausschusses werden mit Inszenierungen im Dokudrama kombiniert.

Die szenischen Teile wurden am Originalschauplatz im siebten Stock der JVA Stammheim gedreht. Sie basieren auf Protokollen, Kassibern und Erinnerungen der damaligen Beteiligten.

Das Dokudrama basiert auf einem Drehbuch von Stefan Aust und Niki Stein. Lilith Stangenberg spielt Gudrun Ensslin, Henning Flüsloh spielt Andreas Baader, Tatiana Nekrasov spielt Ulrike Meinhof und Rafael Stachowiak spielt Jan-Carl Raspe. In weiteren Rollen sind u.a. Moritz Führmann (Horst Bubeck), Heino Ferch (BKA-Beamter Alfred Klaus) und Hans-Jochen Wagner (Vorsitzender des Untersuchungsausschusses) zu sehen.

Dokudrama: Ab 17. Mai 2025 in der ARD Mediathek
Am 19. Mai um 20:15 Uhr im Ersten


Dokumentation Ab 17. Mai 2025 in der ARD Mediathek Am 19. Mai um 21:45 Uhr im ErstenIm Mai 2025 jährt sich der Beginn des Strafprozesses gegen die Terroristen der ersten Generation der RAF in Stuttgart-Stammheim zum 50. Mal. Dabei wird an prominente Opfer erinnert, besonders an Hanns Martin Schleyer und Alfred Herrhausen. Die Namen der weniger bekannten Ermordeten geraten jedoch schnell in Vergessenheit: Polizeibeamte, Fahrer, Behördenmitarbeiter und ein Diplomat. Diese Menschen lebten für ihre Berufe und Familien.

Einige hatten Kinder, die zum Zeitpunkt der Morde zwölf, 13 oder erst zwei Jahre alt waren. Die RAF machte sie zu Halbwaisen und belastete ihr Leben stark. Sie wuchsen im Schatten der Morde an ihren Vätern auf und leben bis heute mit den Folgen. Diese Erfahrungen hinterließen tiefe Spuren in ihren Biographien.

Die Kinder haben viel zu erzählen: über sich selbst, ihre Väter und ihre Familien. Sie teilen auch ihre Ansichten über den Umgang von Staat und Gesellschaft mit dem Terrorismus der 70er Jahre. Dabei reflektieren sie, was daraus für den heutigen Umgang mit Terrorismus gelernt werden kann.

Der Film bietet eine wichtige Ergänzung zur Geschichte der RAF. Er stellt nicht die Täter in den Mittelpunkt, sondern die Kinder der Ermordeten. Zentrale Elemente des Films sind die Interviews mit den Hauptpersonen. Die Autoren begleiteten die Kinder zu ihren Schicksals- und Erinnerungsorten. Zudem öffneten sie ihre Fotoalben und stellten private Filme für den Film zur Verfügung.

Dokumentation: Ab 17. Mai 2025 in der ARD Mediathek
Am 19. Mai um 21:45 Uhr im Ersten

Textquelle: ARD // Bildquellen: SWR/Hendrik Heiden


Sucy Pretsch veröffentlicht »Die letzte Show«

Am 10. Oktober 2024 wird es düster! Sucy Pretsch feiert mit ihrem Debütroman „Die letzte Show“ einen eindrucksvollen Einstieg ins Horror-Genre. Die Geschichte entführt uns in eine dystopische Zukunft, in der die Schweiz zur isolierten Zombie-Zone geworden ist. Im Mittelpunkt steht Randy Rivers, ein gescheiterter Late-Night-Moderator, der alles aufs Spiel setzt und einen Zombie in seine Show einlädt – ein riskanter Schachzug, der ihn in die gefährlich verseuchten Straßen Zürichs führt.

Sucy Pretsch feiert mit ihrem Debütroman „Die letzte Show“ einen eindrucksvollen Einstieg ins Horror-Genre. Die Geschichte entführt uns in eine dystopische Zukunft, in der die Schweiz zur isolierten Zombie-Zone geworden ist. Im Mittelpunkt steht Randy Rivers, ein gescheiterter Late-Night-Moderator, der alles aufs Spiel setzt und einen Zombie in seine Show einlädt – ein riskanter Schachzug, der ihn in die gefährlich verseuchten Straßen Zürichs führt.

Mit fesselnder Spannung, unerwarteten Wendungen und tiefen Einblicken in das, was es bedeutet, menschlich zu sein, wird „Die letzte Show“ zu einem must-read für Horror-Fans. Das Buch kombiniert packende Action mit einer berührenden Geschichte – ein Albtraum, der unter die Haut geht.


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