+++ Es kommt wieder Schwung in den Wirecard-Skandal +++ War Jan Marsalek ein russischer Spion? +++
»frontal«: Geheimidentität von Jan Marsalek aufgedeckt. Der ehemalige Wirecard-Manager Jan Marsalek, der nach Russland geflohen ist, soll jahrelang für die russischen Geheimdienste tätig gewesen sein. Dies ergaben Recherchen von ZDF-“frontal”, dem SPIEGEL, dem österreichischen Standard und der russischen Investigativplattform The Insider.
»frontal«: Geheimidentität von Jan Marsalek aufgedeckt
Es wird berichtet, dass Marsalek 2014 über eine russische Geliebte Stanislaw Petlinski kennengelernt hat, einen Mann mit engen Verbindungen zum russischen Sicherheitsapparat. Petlinski gab angeblich an, Marsalek später dem Militärgeheimdienst GRU übergeben zu haben.
Auf Nachfrage in Dubai bestritt Petlinski jedoch vehement, dass Marsalek ein Agent sei. Stattdessen habe er ihn einflussreichen Russen bis hin zur Duma vorgestellt. Es wurde bestätigt, dass Petlinski zusammen mit Marsalek und dem damaligen Chef des privaten russischen Söldnerunternehmens Wagner im Jahr 2017 nach Syrien gereist war.
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Des Weiteren waren sie gemeinsam in Geschäfte mit libyschen Söldnern involviert. Westliche Nachrichtendienste gehen davon aus, dass auch Petlinski seit langem für die russische Geheimdienste arbeitet. Laut österreichischer Ermittlungsdokumente gehörte Marsalek einer “nachrichtendienstlichen Zelle” an.
Britische Staatsanwälte werfen ihm zudem vor, im Jahr 2023 einen Agentenring in London geleitet zu haben. Nach seiner Flucht haben ihm anscheinend Behörden dabei geholfen, eine neue Identität anzunehmen – so nutzte er den Pass eines orthodoxen Priesters aus Russland und gab sich als “Konstantin Bajasow” auf der Krim aus.
Marsaleks Anwalt reagierte nicht auf Fragen des Rechercheteams von ZDF-“frontal”, SPIEGEL sowie Standard und The Insider trotz monatelanger Untersuchungen zu Jan Marsaleks Hintergründen.
»1,9 Millarden Lügen« – Der Podcast der Süddeutschen Zeitung
Wer den Wirecard-Skandal in seiner Gänze verstehen und nochmal nachvollziehen möchte, dem empfehle ich den Podcast der Süddeutschen, bestehend aus 3 Staffeln: »1,9 Millarden Lügen«. Journalistisch hervorragend aufgearbeitet werden darin die Vorkommnisse um CEO Markus Braun und Jan Marsalek.
Sendezeiten und Streaminginfo
Die Recherche ist bereits auf ZDFheute.de verfügbar und wird in der Sendung von “frontal” am 5. März um 21:00 Uhr im ZDF ausgestrahlt.
Textinfo: ZDF, Süddeutsche // Bildquelle: ZDF, Shutterstock/Rico Markus/Ascannio
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