+++ Neuer Film aus der Reihe „Das kleine Fernsehspiel“ +++ Prädikat „Besonders Wertvoll“ +++
Packendes Drama im ZDF: »Stille Post«. Der neue Spielfilm aus der Redaktion „Das kleine Fernsehspiel“ im ZDF ist dieses Mal eine echte Tragödie. Es ist eine Geschichte, die von echten Erlebnissen des Regisseurs Florian Hoffmann inspiriert worden ist. Es wurde daraus eine dreijährige Drehbuchrecherche.
Das Herzstück von „Stille Post“ sind die authentischen Handyvideos aus der kurdischen Krisenregion. Sie erinnern an die Videoaktivisten, die mutig jene Kriege dokumentieren, die in unserer Medienwelt keinen Platz finden – und denen dieser Film gewidmet ist.
Packendes Drama im ZDF: »Stille Post«

Die Story: Der Berliner Grundschullehrer Khalil gerät in Aufruhr, als ihm Kriegsbilder aus seiner kurdischen Heimatstadt Cizre zugespielt werden und er glaubt, seine tot geglaubte Schwester darin zu erkennen. Sein geordnetes Leben gerät aus den Fugen und er setzt alles daran, seine Schwester in Sicherheit zu bringen und die Öffentlichkeit über den brutalen Krieg zu informieren. Dies bringt jedoch seine Existenz in Berlin in Gefahr und stellt ihn vor die Frage, wo er wirklich hingehört.
Durch die kurdische Gemeinschaft, von der er sich bereits distanziert hatte, versucht Khalil Kontakt zu seiner Schwester Senem aufzunehmen. Im Gegenzug wird von ihm verlangt, die Kriegsvideos in die deutschen Nachrichten zu bringen. Schnell wird ihm klar, dass die Geheimoperation des türkischen Militärs keinen Nachrichtenwert für die Medien hat.




Erst als Khalil und seine Freundin Leyla die Videos manipulieren und direkt in den Agenturserver einspeisen, erhalten sie die erhoffte mediale Aufmerksamkeit. Der Krieg wird zur Schlagzeile und eine hitzige politische Debatte entbrennt. Doch der Konflikt bleibt nicht auf den Bildschirmen beschränkt.
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Der ferne Krieg setzt sich in der Diaspora fort, und auf den Straßen Berlins kämpfen türkische und kurdische Demonstranten. Als der Konflikt schließlich auch Khalils Schulkasse erreicht, erkennt er, dass es nicht mehr nur darum geht, im Wettbewerb der Nachrichtenbilder zu bestehen, sondern auch sein eigenes Leben in Berlin zu schützen.
Prädikat „Besonders Wertvoll“ – eine Filmempfehlung
Der Film hat das Prädikat „Besonders Wertvoll“ und gewann bei „Achtung Berlin“ die Auszeichnungen Bestes Drehbuch und Bester Schauspieler.

Über den Regisseur Florian Hoffmann
Über den Regisseur: Florian Hoffmann wurde 1987 in Berlin-Kreuzberg geboren. Nachdem er sein Abitur absolviert hatte, begann er ein Bachelor-Studium der Ethnologie, Soziologie und Politikwissenschaften an der Universität Basel. Im Jahr 2011 nahm er sein Regiestudium an der Deutschen Film- und Fernsehakademie Berlin (dffb) auf. Sein erstes Werk „Hotel der Diktatoren“ ist ein Kurz-Dokumentarfilm, in dem die Angestellten eines zentralafrikanischen Luxushotels porträtiert werden, welche im verlassenen Prunkhotel auf das Ende des Krieges warten.
In seinem Dokumentarfilm „Arlette. Mut ist ein Muskel“ begleitet Hoffmann über einen längeren Zeitraum hinweg eine junge Frau aus Zentralafrika bei ihrer beschwerlichen Reise nach Deutschland. Mit seinem Werk „Egal gibt es nicht“ folgt Florian einer jungen Aktivistin in ihrem politischen Kampf gegen den Rechtspopulismus. Sein Spielfilmdebüt trägt den Titel „Stille Post“. Momentan nimmt er am Programm der Drehbuchwerkstatt München teil und bereitet sich auf seinen zweiten Kinofilm vor.
Sendezeiten und Streaming
Im ZDF am Montag, 22. Januar 2024, 23.50 Uhr
Ab Freitag, 19. Januar 2024, 90 Tage lang in der ZDFmediathek
Textquelle: ZDF // Fotoquelle: ZDF/Nina Reichmann
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