Serien-Tipp: »Elvira« – ein Leben für den Puff

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Die achtteilige ZDFneoriginal-Serie nach dem Roman “Happy Ending” von Anne-Sophie Lunding-Sørensen ist eine dänisch-deutsche Produktion. Auf deutsch heißt der Roman “Ein schwerer Fall von Liebe” und es geht um das Leben der 148-Kilo-Frau Elvira. Die Rezensionen zum Buch sind eher gut (4,2 von 5 Sternen auf Amazon). Jetzt also die Verfilmung.

Serien-Tipp: »Elvira« – ein Leben für den Puff

Die Story: Elvira ist 35 Jahre alt und lebt in einem der weniger schönen Stadtteile Kopenhagens. Mit Aushilfsjobs schlägt sie sich tapfer durch und versucht, ihren drogensüchtigen Zwillingsbruder Sixten nach Kräften zu unterstützen.

Elviras und Sixtens Kindheitsfreund, der Polizist Køster, betreibt illegal ein Bordell, an deren Empfang Elvira arbeitet. Als eine der Sexarbeiterinnen spurlos verschwindet, ergreift Elvira die Initiative und begibt sich auf die Suche nach ihr. Dabei wächst sie über sich hinaus und entwickelt ein völlig neues Selbstbewusstsein.

Der Background: Produziert von SAM Productions für VIAPLAY, in Koproduktion mit ZDFneo, in Zusammenarbeit mit Studiocanal, konfinanziert von Creative Europe Programme of the European Union, mit Unterstützung von NORDISK FILM & TV FOND & PUBLIC SERVICE PULJEN

Anne-Sophie Lunding kam im Jahr 1969 zur Welt und absolvierte ein Studium der Film- und Medienwissenschaften. Ihre berufliche Laufbahn führte sie zunächst als Lektorin und Mitarbeiterin einer dänischen Entwicklungshilfeorganisation nach Nepal. Darüber hinaus war sie auch als Autorin für ein Fernsehquiz tätig.

Deutsch-dänische ZDFneoriginal-Serie – die Kritik

Die Kritik: Die Serie ist sehr gut inszeniert, aber mit acht Folgen vielleicht mal wieder um zwei Folgen zu lang. Die Geschichte hätte man auch in sechs Episoden erzählen können – und damit ein bisschen mehr Drive rein bringen. Die Story an sich ist nämlich spannend, da vielschichtig. Der drogenabhängige Bruder, der alte Freund und korrupte Polizist Køster, Elviras heimliche Arbeit im Puff, die verschwundene Candy…

Ja, die verschwundene Candy – eine Prostituierte aus Køsters Bordell, das er heimlich betreibt. Elvira macht sich auf die Suche nach ihr und gerät zwischen Kriminelle und ihre Machenschaften. Allerdings bleibt offen, weshalb Elvira diese Frau unbedingt finden möchte und sich so dermaßen reinhängt in die Suche – inklusive Lebensgefahr!

Und genau hier haben wir eine Schwäche der Serie: Die Personen, allen voran Elvira, werden nicht ausgeprägt genug eingeführt. So fällt es einem schwer, sich mit ihr zu identifizieren und ihre anscheinende Wandlung von der schüchternen zur Power-Frau mitzuerleben oder gar zu verstehen. Und leider ist gerade die Hauptdarstellerin Sara Klein ziemlich blass. Man hat den Eindruck, dass sie in jeder Szene die gleiche Mimik hat. Das schadet der Serie eher als dass es nützt.

Dennoch: Die Ausstattung, Geschichte und Inszenierung sind sehenswert.

Textquelle: ZDF | Bildquelle: ZDF

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