Serien-Tipp: Netflix-Produktion »Liebes Kind« lässt Dein Blut gefrieren

Im Blog von Sucy Pretsch: Rezension zu Liebes Kind Serie auf Netflix

+++ Deutsche Netflix-Produktion läuft seit Anfang September ziemlich erfolgreich +++ Grusel über sechs Folgen garantiert +++

So geht’s los: Lena lebt mit den beiden Kindern Hannah und Jonathan völlig isoliert in einem hochgesicherten Haus. Zu exakt vorgeschriebenen Zeiten nehmen sie ihre Mahlzeiten ein, gehen auf Toilette und ins Bett. Sobald er den Raum betritt, stellen sie sich auf und zeigen ihre Hände vor. Sie tun alles, was er sagt. Bis der jungen Frau die Flucht gelingt. Nach einem Autounfall wird sie schwer verletzt in Begleitung von Hannah ins Krankenhaus eingeliefert.

Serien-Tipp: Netflix-Produktion »Liebes Kind« lässt Dein Blut gefrieren

»Liebes Kind« beginnt da, wo andere Thriller enden: mit einer Erlösung. Doch das wahre Ausmaß dieses Albtraums deutet sich noch in derselben Nacht mit dem Eintreffen von Lenas Eltern an, die seit fast 13 Jahren verzweifelt nach ihrer Tochter suchen …
»Liebes Kind« ist eine sechsteilige Miniserie auf Netflix basierend auf dem gleichnamigen Roman von Romy Hausmann

Rezension: Schnallt Euch an, denn diese Serie ist atemberaubend! Immer wenn man glaubt, man könne sich beruhigt mit Popcorn zurücklehnen, kommt es anders. Erschreckend. Dunkel. Abgrundtief. Nicht zuletzt trägt der fantastische Cast zum Erfolg der Serie bei. Auch die Autorin der Romanvorlage betont im Interview (siehe unten) die exzellente Wahl der Schauspieler und Schauspielerinnen – insbesondere der Kinder.

Deutsche Netflix-Produktion läuft seit Anfang September ziemlich erfolgreich

Übrigens: Die von Constantin Television produzierte Psychothriller-Serie »Liebes Kind« startete am 7. September auf Netflix und ist seitdem national wie international erfolgreich: Zum zweiten Mal in Folge steht die sechsteilige Miniserie auf Platz eins der globalen nicht-englischsprachigen Netflix-Seriencharts und konnte ihr Ergebnis mit 15,4 Millionen Views im Vergleich zur Vorwoche sogar noch steigern, so schreibt Constantin in einer aktuellen Pressemitteilung.

Gespräch mit Autorin Romy Hausmann


Wie fühlt es sich für Sie an, dass aus Ihrem Bestseller Liebes Kind eine Serie geworden ist?
Ich glaube, verfilmt zu werden, gehört gemeinhin zu den größten Zielen und Träumen einer Autorin oder eines Autors. Ich hatte ehrlich gesagt nie an so etwas gedacht. Es wäre mir viel zu absurd vorgekommen. Daher: Es fühlt sich seltsam an – aber im allerschönsten Sinne.

Man hat Sie bereits vor Veröffentlichung des Buchs kontaktiert, um die Rechte für die Umsetzung als Serie zu optionieren. Wie haben Sie das erlebt? Es war immerhin Ihr Thriller-Debüt.
Ich habe der ganzen Sache damals noch nicht so viel Ernst beigemessen. Eine Filmoption zu verkaufen bedeutet ja nicht automatisch, dass der Stoff auch jemals wirklich verfilmt wird; deswegen habe ich mich erst mal nur verhalten gefreut – ungelegte Eier und so. Dass die Dinge dann aber wirklich konkret geworden sind, musste man mir wahrscheinlich fünfmal sagen und ich wollte es immer noch nicht glauben. Ich meine, diese Geschichte, die war mal nicht mehr als ein kleines Word-Dokument auf meinem Laptop – irre genug, wie viele Menschen in so vielen Ländern das Buch später gekauft und gelesen haben. Aber jetzt auch noch Netflix? Kneift mich, das ist völlig verrückt.

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Wie eng waren Sie in den Prozess des Drehbuchschreibens und die anschließenden Dreharbeiten eingebunden?
Ich war immer auf dem aktuellen Stand, habe mich aber bewusst herausgehalten, sowohl aus dem Prozess des Drehbuchschreibens als auch, was die Dreharbeiten betrifft. Ich habe die Regisseurin Isa Kleefeld und den Produzenten Tom Spiess kennengelernt und sofort gewusst, was für kluge, kreative und fähige Menschen das sind und war gespannt, wie sie das Buch interpretieren würden – und diese Neugier war stärker als mein Bedürfnis, die Geschichte eins zu eins umgesetzt zu sehen. Denn ich finde, es gibt nichts Schöneres, als Grenzen zu erweitern und vielleicht auch zu sprengen. Und mein Vertrauen hat sich ausgezahlt, worüber ich wahnsinnig glücklich bin.

Serien-Tipp: Netflix-Produktion »Liebes Kind« lässt Dein Blut gefrieren

Einige Aspekte Ihrer Geschichte mussten geändert oder angepasst werden.
Mir ist völlig klar, dass ein Buch, das zum Lesen bestimmt ist, angepasst werden muss, wenn es auch auf Bewegtbild funktionieren soll. Von mir aus hatten die Macher*innen jegliche Freiheiten und ich war viel mehr gespannt wie ein kleines Kind, wie das Endprodukt aussehen würde. Das ist ja auch für mich viel lehrreicher, als eine Eins-zu-eins-Abbildung zu sehen. Außerdem freue ich mich darüber, wie viel Spielraum und Möglichkeiten das Buch auch hergegeben hat – das zeigt, hoffe ich, seine Qualität.

Was halten Sie von der Auswahl der Schauspielerinnen und Schauspieler für die verschiedenen Rollen? Inwieweit stimmen sie mit Ihrer Vorstellung der Figuren überein?
Sie alle haben mich wahnsinnig beeindruckt, am meisten vielleicht Hannah und Jonathan. Was für eine unglaubliche Leistung für zwei so kleine Menschen. Aber auch die anderen Figuren hätten meiner Vorstellung nach nicht besser besetzt werden können.

Bildquelle: Netflix / Textquelle: Netflix


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