Filmempfehlung: »Fair Play« auf Netflix

Filmtipp Filmempfehlung Filmkritik zu Fair Play auf Netflix

Meine Filmempfehlung: »Fair Play« auf Netflix. Seitdem er zum ersten Mal beim »Sundance Film Festival« Anfang 2023 gezeigt wurde, wird der Film »Fair Play« als einer der faszinierendsten Filme des Jahres gefeiert – und das nicht aufgrund dem Prickeln zwischen den Hauptcharakteren oder einem Hauch von Erotik. Nein, dieser Thriller ist einfach außerordentlich beeindruckend (bis kurz vorm Ende, dazu mehr im Fazit).

Filmempfehlung: »Fair Play« auf Netflix – von Sucy Pretsch

Sowas kommt von sowas: Im Film von Regisseurin Chloe Domont geht es um die Verschiebung von Machtverhältnissen in einer Beziehung und am gemeinsamen Arbeitsplatz – die Frau wird dem Mann bei der Besetzung einer Führungsperson vorgezogen. Pikant daran: Die beiden sind ein Paar, was in der Hedgefons-Firma niemand weiß.

Fair Play. (L to R) Alden Ehrenreich as Luke and Phoebe Dynevor as Emily in Fair Play. Cr. Courtesy of Netflix

Darum gehts konkret: Im Zentrum von »Fair Play« stehen Emily und Luke, die sich Hals über Kopf ineinander verliebt haben und fast jede freie Minute miteinander im Bett verbringen. Sie arbeiten auch zusammen, halten ihre Beziehung jedoch geheim. Als ihr direkter Vorgesetzterposten frei wird, hoffen beide auf eine Beförderung. Emily bekommt den Posten.

Emanzipierte Frau und ihr neidischer Mann: Genderdynamik

Nach der Beförderung bei der knallharten Finanzfirma nimmt die Beziehung zwischen Emily (Phoebe Dynevor) und Luke (Alden Ehrenreich) eine düstere Wendung. Als sich die Machtverhältnisse zwischen den beiden ändern, bekommen sie den wahren Preis des Erfolgs zu spüren und müssen erkennen, wie weit der Ehrgeiz sie treibt.

Der Beziehungsthriller, das Spielfilmdebüt der Drehbuchautorin und Regisseurin Chloe Domont, setzt sich mit der destruktiven Genderdynamik auseinander, die Partner in einer sich ständig verändernden Welt mit immer neuen Regeln gegeneinander aufbringt. In weiteren Rollen sind Eddie Marsan, Rich Sommer und Sebastian De Souza zu sehen. »Fair Play« zeigt uns, was geschieht, wenn das Streben nach Macht und Stolz aufeinandertreffen.

Ausgeprägtes Drama mit kleinem Durchhänger

Fazit: Wie Marilyn Monroe schon sagte: »Karriere ist etwas Herrliches, aber man kann sich nicht in einer kalten Nacht an ihr wärmen.« Die beiden Protagonisten möchten in der Finanzwelt Karriere machen – sie ist jedoch der Überflieger, im Gegensatz zu ihm. Und trotzdem muss sie sich von ihrem Chef anhören, sie sei eine »dumme Bitch«, die missgünstigen Kollegen machen ihr das Leben auch nicht leichter. Zu allem Überfluss hat sie einen Verlobten, der sichtlich grün vor Neid ist.

Das Ganze steigert sich sich zu einem persönlichen, beruflichen und emotionalen Drama – als der Durchhänger kommt. Als ob das Ende mehrfach geändert worden ist, wirkt es. Oder als ob man sich unsicher war, wie dramatisch oder versöhnlich es hätte werden sollen. Wenn der Film also zu Ende ist, bleibt man etwas verunsichert zurück. Als Frau jedoch auf jeden Fall auf der Seite der Frau.

Credit für alle Fotos: Netflix


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