+++ Neues aus der Krimi-Reihe +++ Fälle, die auf wahren Begebenheiten beruhen +++ True Crime im ZDF +++ Eine Kritik +++
Ein Vierteljahrhundert ist vergangen, seit der damals 15-jährige Sven Nolden spurlos verschwand. Angesichts frischer und mysteriöser Spuren wendet sich der frühere Hauptkommissar Gerd Dennert an seinen ehemaligen Kollegen Ingo Thiel, um diesen alten Fall wieder aufzugreifen.
Seit dem Jahr 1997 hält die Familie von Sven Nolden an der dünnen Hoffnung fest, dass ihr vermisstes Kind zurückkehren könnte. Unerwartet erreichen Briefe das Elternhaus der Noldens, verfasst von jemandem, der sich Chris nennt und Svens baldige Heimkehr verspricht. Ob dieses lange Rätsel seinen Lösung finden wird?
Krimi mit Heino Ferch: »Briefe aus dem Jenseits«
Der frühere Leiter der Sonderkommission, Gerd Dennert, berichtet Ingo Thiel im Polizeihauptquartier in Mönchengladbach, dass auch kurz nach Svens Verschwinden geheimnisvolle Schreiben aufgetaucht waren, alle vom selben Chris, der behauptete, Sven gehe es gut und sie seien gemeinsam auf einer ausgedehnten Europareise. Diese Nachrichten stellten für Svens verzweifelte Eltern, Karin und Karl Norden, sowohl eine emotionale Zerreißprobe als auch einen Lichtblick dar.
Dennert hatte die Theorie, dass die Briefe von einem Nachahmer stammten, da kein Chris im Umfeld Svens aufzufinden war. Dann endete die mysteriöse Korrespondenz abrupt für die nächsten 27 Jahre. Plötzlich wird die Familie Nolden, die inzwischen über 70 Jahre alt ist, erneut mit Briefen von Chris konfrontiert. Die Ermittlungen nach so langer Zeit gestalten sich als komplex: Die Gegend, in der Sven zuletzt gesehen wurde, ist heute durch den Tagebau Garzweiler in eine Mondlandschaft verwandelt worden.
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Mit vollem Einsatz versucht das Team um Ingo Thiel, den Weg der neuen Briefe zu verfolgen. Durch Observierung eines Briefkastens gelingt es ihnen schließlich, die Verfasserin der Briefe festzunehmen – es handelt sich um eine Frau.
Die erschütternde Wahrheit, die Stück für Stück enthüllt wird, erschüttert selbst den routinierten Ermittler Ingo Thiel in seinen Grundfesten.
Krimi mit Heino Ferch: »Briefe aus dem Jenseits«
Die Krimis beruhen auf wahren Begebenheiten – Die Kritik
Kommissar Ingo Thiel (Heino Ferch) gibt niemals auf, auch wenn die Fälle aussichtslos erscheinen, während er nach Mördern sucht. Diese Krimireihe beruht auf wahren Ereignissen. Momentan sind in der ZDF Mediathek vier Folgen verfügbar.
Und auch in diesem Fall handelt es sich um wahrhaft monströse Begebenheiten. Was als kollegiale Hilfe für einen pensionierten Ermittler beginnt, offenbart nicht nur einen spannenden Handlungsstrang. Auch Ansichten und Meinungen zu Themen wie Homosexualität und wie man vor Jahrzehnten damit umgegangen ist, lassen den Zuschauer staunen.
Heino Ferch ist ein bisschen zickig seinem aktuellen Kollegen gegenüber, aber immer ernst bei der Sache. Und er deckt schließlich auf, was seinem Rentner-Cop damals nicht gelungen ist. Und zwar weil – und das ist das schlimme – dieser damals nur einseitig gedacht hat und Spuren übersehen. Fazit: Einschalten!
Besetzung von »Briefe aus dem Jenseits«
Ingo Thiel | Heino Ferch | |
Gerd Dennert | Manfred Zapatka | |
Winni Karls | Ronald Kukulies | |
Dr. Nathalie Sturz | Mareile Blendl | |
Tim Koller | Moritz Führmann | |
Conny Roth | Sina Bianca Hentschel | |
Friederike Wolf | Katja Heinrich | |
Martha Stachowicz | Karolina Horster | |
Jürgen Renk | László Kish | |
Julia Klemm | Franziska Wulf | |
Karin Nolden | Alexandra von Schwerin | |
Karl Nolden | Karl Kranzkowski | |
Dennis | Harry Schäfer | |
Joseph Justen | Jörg Ratjen | |
Henriette Justen | Lea Dräger | |
Inge Evers | Tatiana Nekrasov |
Schnitt: Wiebke Henrich
Musik: Jacki Engelken
Kamera: Arthur W. Ahrweiler
Buch: Niki Stein, Katja Röder
Regie: Niki Stein
Gemeinschaftsproduktion von ZDF und arte, Deutschland 2023
Sendezeit und Streaminginfo
Im ZDF am Montag, 15. April 2024, 20.15 Uhr
In der Mediathek seit Samstag, 6. April 2024, 10.00 Uhr, ein Jahr lang
Textquelle: ZDF // Bildquelle: ZDF/Tom Trambow
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