Dokureihe: »Die großen Crashs«

Die großen Crashs

Die drei bedeutendsten Wirtschaftskrisen haben Elend und Verzweiflung verursacht. Der Börsencrash von 1929, der Ölpreis-Schock von 1973 und die Lehman-Pleite von 2008.

Spekulationen, Verschuldung und fehlerhafte Geldpolitik sind häufige Ursachen für Wirtschaftskrisen mit dramatischen Auswirkungen. Die Dokureihe im ZDF untersucht: Wie kam es zu diesen großen Crashs? Wer hat unter der Krise gelitten – und wer hat profitiert? Wurden aus diesen Crashs Lehren gezogen?

Am “Schwarzen Freitag” 1929 stürzen an der Wall Street in New York die Aktienkurse ins Bodenlose.

Nachdem die New Yorker Börse im Oktober 1929 zusammengebrochen war, geriet die Welt ins Chaos. Firmen gingen bankrott, Millionen von Menschen verloren ihre Arbeitsplätze. Wie konnte es zu einer solchen Krise kommen? Die Wirtschaft lag nach dem Börsenkrach am Boden, besonders in der noch jungen Weimarer Republik. Die Arbeitslosenquote stieg auf 30 Prozent an. Das Leben vieler wurde zu einem täglichen Kampf ums Überleben.

Dokureihe: »Die großen Crashs«
Die Wirtschaftskrise erreicht auch die noch junge Weimarer Republik. Zahlreiche Menschen verlieren ihre Arbeit.

Not und Verzweiflung breiteten sich aus – bis sich die Stimmung änderte. Nur wenige Jahre zuvor florierte die internationale Wirtschaft noch. In den 1920er-Jahren drängten viele Unternehmen in den USA an die Börse. Der Handel mit Aktien florierte. Durch die hohe Nachfrage schossen die Aktienkurse in die Höhe. Allerdings wurden viele Aktienkäufe mit Krediten finanziert, die wiederum durch Aktien abgesichert waren. Es bildete sich eine gewaltige Spekulationsblase. Eine tragische Kettenreaktion setzte ein.

Die Erdölproduktion in den arabischen Ländern wurde aufgrund des Jom-Kippur-Krieges im Jahr 1973 gedrosselt, was zu einem Anstieg des Ölpreises führte. Dies löste die schwerste Wirtschaftskrise seit dem Zweiten Weltkrieg aus. Die westlichen Industrienationen unternahmen Maßnahmen, um den Benzin- und Ölverbrauch zu reduzieren.

Dokureihe: »Die großen Crashs«
Im Herbst 1973 verhängen arabische Ölstaaten ein Embargo und der Ölpreis steigt dramatisch.

Dokureihe: »Die großen Crashs«

Auch in der BRD gab es autofreie Sonntage, ein Tempolimit und die Aufforderung, weniger zu heizen. Dennoch setzte sich die Krise fort, begleitet von Inflation und Massenarbeitslosigkeit. Öl war seit den 1950er-Jahren immer wichtiger geworden und der Westen zunehmend abhängig vom Import des schwarzen Goldes aus dem Nahen Osten.

Weltwirtschaftskrise 1929 +++ Ölkrise 1973 +++ Finanzkrise 2008 +++ Doku-Reihe im ZDF +++ Dokureihe: »Die großen Crashs«
Die Bundesregierung beschließt in der Ölkrise vier autofreie Sonntage. Autobahnen und Landstraßen verwandeln sich in Spazierwege.

Der steigende Autoverkehr und die Verwendung von Plastik als Grundlage aus Erdöl für viele Alltagsprodukte verstärkten diese Abhängigkeit. Infolge der Krise brachen Absatzmärkte zusammen und zahlreiche Unternehmen gingen bankrott. Diese schmerzliche Erfahrung der Abhängigkeit führte jedoch auch zu einem Umdenken.

Im Jahr 2008 wurde die Wall Street von einer Nachricht erschüttert: Lehman Brothers, die viertgrößte Investmentbank der Welt, meldete Insolvenz an. Dies führte zu einer globalen Finanzkrise. Lehman Brothers war nicht das einzige Finanzinstitut, das durch hochriskante Wertpapiere Milliardenverluste erlitt. Viele Banken spekulierten mit riskanten Krediten, um hohe Gewinne zu erzielen.

Weltwirtschaftskrise 1929 +++ Ölkrise 1973 +++ Finanzkrise 2008 +++ Doku-Reihe im ZDF +++ Dokureihe: »Die großen Crashs«
Als 2008 die Immobilienblase platzt, schlittert die Welt in eine Finanzkrise.

Dokureihe: »Die großen Crashs«

Als die Immobilienblase in den USA platzte, gerieten alle in den Abwärtsstrudel. Nach dem Zusammenbruch von Lehman Brothers überschlugen sich die Ereignisse. Die Aktienkurse fielen stark. Die Ausfälle bei Krediten brachten auch europäische Banken in Bedrängnis, die lange von den riskanten Immobiliengeschäften profitiert hatten.

Weltwirtschaftskrise 1929 +++ Ölkrise 1973 +++ Finanzkrise 2008 +++ Doku-Reihe im ZDF +++ Dokureihe: »Die großen Crashs«
Die Pleite der Investmentbank Lehman Brothers am 15. September 2008 ist einer der größten Konkursfälle der Geschichte.

In Deutschland griff die Regierung ein: Bundeskanzlerin Angela Merkel versicherte den Sparern, dass ihre Einlagen sicher seien. Im Oktober 2008 schnürte die Regierung ein Rettungspaket von fast 500 Milliarden Euro für die Banken. Auch in anderen Ländern sprangen Regierungen den Banken und Finanzkonzernen zur Seite. Doch trotz aller Rettungspakete konnten Deutschland, die USA und viele andere Industrieländer nicht verhindern, dass sie in die schwerste Rezession seit dem Zweiten Weltkrieg gerieten.

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Viele Experten haben dafür gesorgt, dass diese Dokureihe eine exzellente Tiefe bekommt. Unter anderem sind diese Koryphäen dabei:

Jörg Asmussen, Staatssekretär im Bundesfinanzministerium 2008 bis 2011
Hans Friderichs, Bundesminister für Wirtschaft 1972 bis 1977
Prof. Harold James, Wirtschaftshistoriker, Princeton University
Prof. Werner Plumpe, Wirtschaftshistoriker, Universität Frankfurt
Dr. Wolfgang Schäuble, Bundesminister der Finanzen 2009 bis 2017
Prof. Catherine Schenk, Wirtschaftshistorikerin, University of Oxford
Peer Steinbrück, Bundesminister der Finanzen 2005 bis 2009
Prof. Adam Tooze, Wirtschaftshistoriker, Columbia University

ZDFinfo: Montag, 3. Juni 2024, ab 20.15 Uhr
ZDFmediathek: ab Dienstag, 28. Mai 2024, 5.00 Uhr, zwei Jahre lang
Die großen Crashs
Dreiteilige Dokureihe von Laura Hohmann und Julia Schmidt

20.15 Uhr: Weltwirtschaftskrise 1929
21.00 Uhr: Ölkrise 1973
21.45 Uhr: Finanzkrise 2008

Textquelle: ZDF // Bildquellen:  ZDF und GettyImages-117842372: Hulton Archive, GettyImages-566420247: Archive Photos, GettyImages-1217169346: Hulton Archive, picture-alliance / dpa | Bertram, picture-alliance / dpa | Moesch, Getty Images Europe / Oli Scarff, Getty Images / AFP; John Macdougall


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