Filmempfehlung: »Notre-Dame in Flammen«

Notre-Dame in Flammen

Filmempfehlung: »Notre-Dame in Flammen«. Filmemacher Jean-Jacques Annaud setzte die dramatischen Geschehnisse in Szene, die am 15. April 2019 weltweit für Aufsehen sorgten: Ein verheerendes Feuer brach in der renommierten Kathedrale Notre-Dame in Paris aus und die historische Kultstätte stand kurz davor, vollständig zerstört zu werden. Und allein beim Anschauen des Films schmerzt das Herz!

Filmempfehlung: »Notre-Dame in Flammen« Filmische Rekonstruktion der Ereignisse in Paris +++ Emotionaler Rückblick & Hintergrundinfos: Kritik
Selbst für Chef Adjutant Joel (Jérémie Laheurte) ist der Brand der Notre-Dame eine besondere Herausforderung.

Filmempfehlung: »Notre-Dame in Flammen«

Die Kathedrale Notre-Dame ist eines der bedeutendsten Wahrzeichen von Paris und zieht unzählige Besucher aus der ganzen Welt an. Während im Frühling 2019 die Restaurierung des Dachstuhls im Gange ist, bricht plötzlich ein Feuer aus. Es wird schnell klar, dass das Personal nicht angemessen geschult ist und die Sicherheitsvorkehrungen veraltet sind. Dies führt zu Zeitverlusten aufgrund von Informationsmangel und Missverständnissen.


„Der 76-jährige Oscar-Preisträger Jean-Jacques Annaud übernahm drei Jahre später die Mammutaufgabe, die Ereignisse dieser verheerenden Nacht in einem semi-dokumentarischen Spielfilm nachzuerzählen, worin er vor allem den todesmutigen Feuerwehrleuten vor Ort ein beeindruckendes Denkmal setzte.“

Doris Schrenner
Hauptredaktion Internationale Fiktion

Als schließlich die Feuerwehr eintrifft, kämpft sie gegen ein Flammeninferno in der Kirche, das Général Jean-Marie Gontier und sein Team an ihre Grenzen bringt. Die alte Architektur birgt viele Gefahren: Das Holz brennt lichterloh, das Blei schmilzt und verursacht einen verheerenden Flammenregen im Inneren der Kirche.

Nicht nur das Gebäude selbst muss gerettet werden, sondern auch die unschätzbare Dornenkrone Christi, deren Aufbewahrungsort für die Öffentlichkeit unzugänglich ist. Nur Laurent Prades hat den Schlüssel zum Safe – doch er ist gerade bei einer Festivität im Schloss Versailles. Als er endlich von der Katastrophe erfährt, eilt er zum Ort des Geschehens und sieht mit eigenen Augen die verstopften Straßen, die das Eintreffen der Feuerwehr behindern, sowie die Menschenmenge, die fassungslos das Inferno beobachtet.

Filmempfehlung: »Notre-Dame in Flammen« Filmische Rekonstruktion der Ereignisse in Paris +++ Emotionaler Rückblick & Hintergrundinfos: Kritik
Der größte Schatz der Notre-Dame, die Dornenkrone Christi, ist gerettet. (Maximilien Seweryn, l. und Komparse, r.)

Durch Mut, Entschlossenheit und vielleicht auch ein wenig Glück gelingt es schließlich einem Team wagemutiger Feuerwehrleute, den Kampf um das Pariser Wahrzeichen zu gewinnen.

Der renommierte Filmregisseur Jean-Jacques Annaud, bekannt für Filme wie “Der Name der Rose” und “Sieben Jahre in Tibet”, wurde im Alter von 76 Jahren mit einem ungewöhnlichen Angebot konfrontiert. Er sollte die Ereignisse der beinahe verheerenden Nacht, in der die Kathedrale Notre-Dame fast abgebrannt wäre, verfilmen. Trotz der live übertragenen Geschehnisse war Annaud bereit, die Herausforderung anzunehmen.

Er begann mit einer detaillierten Recherche und Hunderten von Augenzeugenbefragungen, um die Nacht chronologisch nachzuerzählen. Zudem griff er auf Nachrichtenbilder und Social Media-Material zurück. Die größte Schwierigkeit bestand darin, ein Set zu erschaffen, das dem Inneren der Notre-Dame ähnelte, um den Kampf der Feuerwehrleute authentisch darstellen zu können.

Anstatt berühmte Schauspieler zu engagieren, entschied sich Annaud bewusst dafür, die unbekannten Helden dieser Nacht zu würdigen: die jungen und unerfahrenen Feuerwehrmänner und -frauen, die unter extremen Bedingungen verzweifelt versuchten, den Brand zu löschen. Durch sein Projekt wurde deutlich, welchen Mut und Einsatz diese Menschen in lebensbedrohlichen Situationen zeigen.

Am 15. April 2019 stand Notre-Dame in Flammen – die Pariser Feuerwehren mobilisieren alle Kräfte, um die Kathedrale vor der Zerstörung zu retten.

Notre-Dame in Flammen” hat Ähnlichkeit mit amerikanischen Katastrophenfilmen und nutzt spektakuläre Bilder, um den Großbrand darzustellen. Der Film wechselt zwischen dokumentarischen Elementen und einer chronologischen Erzählweise, verliert aber mit zunehmender Anzahl an Charakteren an Übersichtlichkeit, so Deutschlandfunk.

Zwischendurch fragt man sich, wie eine solche Schlamperei möglich sein konnte. Die Meldungen, dass Notre-Dame brennt, erreicht die Feuerwehr von Leuten, die das Feuer von einer anderen Stelle in Paris sehen. Bis diese sich auf den Weg macht, ist alles schon viel zu spät. Und der Weg dorthin ist im überfüllten Paris natürlich verstopft – puh!

Zum Schluss wird heroisch inszeniert, wie Feuerwehrleute im Glockenturm ihr Leben riskieren – ein Moment, der vielleicht überhöht erscheint. Eine Fokussierung auf einzelne Perspektiven, wie die des überforderten Wachmanns oder engagierte Kathedralenhausmeister, hätte eventuell für mehr Tiefe gesorgt. Und doch: Bitte unbedingt einschalten, es wird emotional!

Sendezeit und Streaminginfo
Im ZDF am Montag, 15. April 2024, 22.15 Uhr
In der ZDF Mediathek ab Sonntag, 14. April 2024, 10.00 Uhr, ein Monat lang

Textquellen: ZDF, deutschlandfunk.de // Bildquelle: ZDF


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