+++ Neue Mini-Serie auf Netflix beruht auf wahren Begebenheiten +++ Es geht um einen der schockierendsten Fälle Spaniens +++
Wenige Tage bevor sie 13 Jahre alt werden sollte, fiel Asunta Basterra einem grausamen Mord zum Opfer. Unter dringendem Tatverdacht standen ihre Adoptiveltern. Die Ereignisse ihres tragischen Todes im September 2013, welche Spanien tief bewegten, sind Gegenstand der Netflix-Miniserie “Der Fall Asunta“.
»Der Fall Asunta« – Das ist das wahre Verbrechen hinter der Serie
Am 21. September 2013, gegen 22.30 Uhr, erfolgt ein Anruf bei der Polizei in Santiago de Compostela. Alfonso Basterra Camporro und Rosario Porto Ortega melden ihre zwölfjährige Adoptivtochter Asunta Basterra als vermisst.
Nur wenige Stunden später entdecken Passanten die gefesselte Leiche des Mädchens in einem Straßengraben, nicht weit vom Landhaus der Familie entfernt. Eine intensive Fahndung nach den Tätern beginnt und endet rasch mit der Festnahme der Eltern.
Wie konnte es zu dieser Tragödie kommen? Asunta Basterra, dargestellt in der Serie von Iris Wu, wird am 30. September 2000 im Südosten Chinas als Asunta Fang Yong geboren. Im Alter von neun Monaten adoptiert das wohlhabende spanische Ehepaar Alfonso Basterra und Rosario Porto das Kind.
Rosario Porto ist die Tochter eines französischen Honorarkonsuls und einer Kunstgeschichte-Professorin an der Universität. Sie selbst studiert Jura und wird 1996 zur französischen Honorarkonsulin von Galicien ernannt. Candela Peña („Alles über meine Mutter“) verkörpert diese Rolle in der Miniserie. Alfonso Basterra, gespielt von Tristán Ulloa („Narcos“), stammt aus Bilbao und arbeitet als Journalist. Er und Rosario lernen sich 1990 kennen und heiraten sechs Jahre später.
»Der Fall Asunta« – Das ist das wahre Verbrechen hinter der Serie
Über einen Zeitraum von zwölf Jahren lebt die Familie relativ glücklich zusammen, bis Alfonso im Januar 2013 die E-Mails seiner Frau entdeckt und feststellt, dass sie ihn betrügt. Nach der Scheidung verschlechtert sich Rosarios Gesundheitszustand und sie leidet immer mehr unter Depressionen. Alfonso und Rosario treffen eine Vereinbarung: Er wird sich um Asunta kümmern, während Rosario im Gegenzug ihre Beziehung zu ihrem neuen Partner beendet.
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Ein besonders seltsamer Aspekt im Fall Asunta ist die Nacht vom 4. auf den 5. Juli 2013. Zwischen 2:30 Uhr und 4:30 Uhr soll ein unbekannter Mann versucht haben, Asunta in ihrem Bett zu erwürgen. Rosario hat den Eindringling jedoch überrascht und vertrieben, ohne den Vorfall der Polizei zu melden.
»Der Fall Asunta« – Das ist das wahre Verbrechen hinter der Serie
Die kleine Asunta berichtet einer Freundin über WhatsApp von dem Angriff, schweigt dann aber darüber. Einem anderen Freund gesteht sie unter großem Stress ebenfalls den Mordversuch. Als die Mutter dieses Freundes Rosario informiert, bleibt Asuntas Mutter passiv.
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In den darauffolgenden Wochen zeigt sich bei Asunta plötzlich eine Veränderung. Sie leidet wiederholt unter extremer Müdigkeit und Erschöpfung, kann sich schlecht konzentrieren und schläft sogar im Unterricht ein. Der Schulleiterin erzählt sie von dem Zwang ihrer Mutter, ein eigenartig schmeckendes weißes Pulver zu sich zu nehmen. Währenddessen fällt Rosario in tiefe Depressionen. Ende Juli 2013 geht es ihr so schlecht, dass Alfonso sich fast rund um die Uhr um sie kümmern muss. In dieser Zeit lebt Asunta fast einen Monat bei ihrer Patentante in Vilanova.
Einige Tage darauf wird Asunta tot aufgefunden. Die Eltern melden sie als vermisst, die Polizei findet schnell die Leiche und die Ermittlungen beginnen. Dabei nutzen die Behörden das Material von zahlreichen Überwachungskameras in der Umgebung und entdecken schnell Unstimmigkeiten in den Aussagen von Alfonso und Rosario.
Der Schuldspruch und seine Folgen
Nach einer mehr als vierwöchigen Verhandlung sprechen die Geschworenen beide schuldig. Es wird festgestellt, dass Alfonso und Rosario ihrer Adoptivtochter monatelang Lorazepam verabreichten, um sie letztendlich zu erwürgen.
Zwei Wochen nachdem das Urteil im November 2015 verkündet wurde, werden Rosario und Alfonso zu einer Haftstrafe von 18 Jahren verurteilt. Trotz mehrerer Berufungen bleibt das Urteil bestehen. Obwohl das ehemalige Paar im selben Gefängnis einsitzt, haben sie keinen Kontakt zueinander. Am 18. November 2020 erhängt sich Rosario Porto.
Die Mini-Serie »Der Fall Asunta« läuft seit 26. April 2024, 9:00 Uhr, auf Netflix
Textquelle: Netflix, vodafone.de // Bildquelle: Netflix
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