+++ Von George A. Romeros Meisterwerken, über Zack Snyders Film-Knaller bis Peter Jacksons indiziertem Horrorschocker +++
Zombie-Filme existierten bereits zuvor, aber erst “Die Nacht der lebenden Toten” von 1968 hat das Genre und die wandelnden Untoten geprägt. George A. Romeros Horror-Meisterwerk legte die Grundlagen für Regeln und Story-Mechaniken, die er in den Nachfolgern “Zombie” (1978) und “Zombie 2” (1985) weiterentwickelt hat. Diese Elemente sind auch in modernen Schockern, wie dem Serienhit “The Walking Dead“, noch relevant.
Nach einer 20-jährigen Pause setzte Romero (Bild unten) in den 00er-Jahren seine Zombie-Filmreihe mit einer neuen Trilogie fort. Diese bestand aus den Filmen “Land Of The Dead” (2005), “Diary Of The Dead” (2007) und “Survival Of The Dead” (2009). “Survival” war gleichzeitig Romeros letzter Film, bevor er 2017 im Alter von 77 Jahren an Lungenkrebs verstarb.
Hier kommt die Top 10-Liste – Teil 1
1. “Dawn of the Dead” von Zack Snyder, 2004, FSK18
Die Verstorbenen kehren zurück als hirnlose Zombies, die Amerika bedrohen. Eine Gruppe Überlebender, darunter Ana, Luis, Kenneth und Andre, verschanzt sich in einem Kaufhaus, um sich vor den Untoten zu schützen. Gemeinsam kämpfen sie um ihr Überleben und versuchen, ihre Menschlichkeit zu bewahren. Doch bald geraten sie in Konflikt mit dem Wachpersonal, das sich der Gruppe anschließt, aber keine klaren Regeln akzeptiert. Als weitere Flüchtlinge und Zombies auftauchen, eskaliert die Situation.
2. “Nacht der lebenden Toten” von George A. Romero, 1968, FSK16
Barbra (Judith O’Dea) und ihr Bruder Johnny (Russell Streiner) wollten nur das Grab ihres Vaters besuchen, als sie plötzlich von einem seltsamen Mann angegriffen werden. Nachdem Johnny zurückbleibt, flüchtet Barbra in ein verlassenes Bauernhaus, wo sie auf Ben (Duane Jones) und weitere Versteckte im Keller trifft: Tom (Keith Wayne) und Judy (Judith Ridley) sowie die Familie Cooper. Sie erfahren von einer tödlichen Epidemie, die Tote in fleischhungrige Zombies verwandelt. Die Gruppe riegelt das Haus gegen die herandrängenden Untoten ab und sieht sich einem erbitterten Überlebenskampf gegenüber.
Die besten Zombie-Filme aller Zeiten – Teil 1
3. “Day of the Dead” von George A. Romero, 1985, FSK16
Nach einer Zombie-Apokalypse suchen Wissenschaftler und Militärs in einem Florida-Bunker nach Lösungen, während Spannungen unter ihnen wachsen. Wissenschaftler drängen auf humane Forschung, Militärs auf schnelle Ergebnisse. Als Forscher Dr. Logan scheitert und die Spannungen eskalieren, opfert sich ein traumatisierter Soldat, wodurch Zombies eindringen. Eine kleine Gruppe, darunter Sarah und zwei Verbündete, entkommen knapp mit einem Hubschrauber.
Zombie 2 (Originaltitel: Day of the Dead) ist ein Splatterfilm aus den USA, den George A. Romero im Jahr 1985 gedreht hat und als dritter Teil der „Living Dead“-Reihe des Regisseurs gilt. Die deutsche Premiere des Films fand am 20. August 1987 statt.
Auch interessant:
- Komödie mit Wotan Wilke Möhring: »Blackout bei Wellmanns«
- VOX-Highlights im November
- Verführerisch: »The Couple Next Door – Paare mit Geheimnissen«
- Liam Hemsworth in »Lonely Planet: Liebe in Marokko«
- Die Addams Family übernimmt »Wer weiß denn sowas?«
Aufgrund seiner expliziten Darstellung von Gewalt gilt der Film seit seiner Veröffentlichung als stark zensiert und wird in Deutschland sowohl im Kino als auch auf Video nur stark gekürzt gezeigt. Obwohl die Videofassung trotz der Kürzungen beschlagnahmt worden ist, gab es später unzensierte Versionen von spezialisierten Untergrundlabels sowie stärker geschnittene Fassungen, die man ab 16 Jahren freigegeben hat. In den USA gib es seit 2003 eine ungeschnittene und remasterte Version.
4. “Shaun of the Dead” mit Simon Pegg, 2004, FSK16
Der 29-jährige Verkäufer Shaun (Simon Pegg, Bild links) ist mit seinem Leben unzufrieden und hat gerade eine Trennung hinter sich, weil er zu oft mit seinem faulen Mitbewohner Ed im Stamm-Pub abhängt. Als plötzlich eine Zombie-Epidemie in London ausbricht, merken sie es erst spät.
Shaun und Ed flüchten mit Shauns Mutter, seinem infizierten Stiefvater und seiner Ex-Freundin Liz sowie deren Freunden nach heftigen Kämpfen zum Pub. Schlussendlich überleben nur Shaun und Liz und finden wieder zueinander.
Sie werden von der Armee gerettet, während Shaun seinen zum Zombie gewordenen Freund Ed im Schuppen festhält, wo dieser immer noch Videospiele spielt.
Shaun of the Dead, ein Werk von Regisseur Edgar Wright aus Großbritannien im Jahr 2004, ist eine humorvolle Horrorgeschichte und eine liebevolle Referenz an traditionelle Zombiefilme. Der Titel nimmt den Horrorfilm-Klassiker Dawn of the Dead (1978) von George A. Romero aufs Korn.
Die besten Zombie-Filme aller Zeiten – Teil 1
5. “Braindead” von Peter Jackson, 1992, FSK16 in der “jugendfreien Fassung”
Eine ältere Frau wird beim ersten Date ihres Sohnes Lionel von einem aggressiven „Rattenaffen“ im Zoo gebissen. Sie tötet das Tier, wird jedoch vorher mit einem Zombievirus infiziert. Zuhause verbietet sie Lionel, sich mit Paquita zu treffen, und weigert sich, einen Arzt zu rufen.
Während Lionel trotzdem seine neue Flamme trifft, verwandelt sich die Frau über Nacht in eine Art Vor-Zombie. Unbemerkt von der Öffentlichkeit greift sie bald mehrere Menschen an und infiziert sie mit dem Virus. Obwohl sie offiziell beerdigt wurde, wütet die Zombie-Mutter weiter und verwandelt mindestens fünf weitere Menschen in Zombies.
True Crime: Der Fall Melissa Caddick – Jetzt lesen!
Ihr Sohn Lionel versucht, die Situation mit Beruhigungsmitteln und dem Einsperren der Untoten im Keller unter Kontrolle zu halten. Während oben im Haus eine Party gefeiert wird, eskaliert die Situation nach einem misslungenen Mordversuch des Paares an den Zombies. Schließlich endet das Gemetzel in der berühmten Rasenmäher-Szene.
Braindead (auch “Dead Alive“) ist eine neuseeländische Horror-/Splatterfilm-Persiflage aus dem Jahr 1992 von Peter Jackson (Bild oben), die besonders bei Genre-Fans als Kultfilm gilt. Die VHS-Veröffentlichung trägt den Untertitel “Der Zombie-Rasenmähermann“.
Am 28. Dezember 1993 wurde der Film erstmals von der BPjS anhand der englischen Polygram-VHS indiziert. Im Oktober 1994 erschien eine um ca. fünf Minuten gekürzte Version des Films unter dem Titel “Der Zombie-Rasenmähermann” auf dem deutschen Markt. Diese Fassung wurde ebenfalls am 28. Februar 1995 indiziert. Die neueste Indizierung von “Braindead” erfolgte im Oktober 2021.
Im Jahr 2003 veröffentlichte Laser Paradise in Deutschland eine ab 16 Jahren freigegebene Version des Films unter dem amerikanischen Titel “Dead Alive” mit dem Zusatz “jugendfreie Fassung”. Bei dieser DVD-Version hat das Produktionsteam insgesamt 29 Szenen mit einer Gesamtlaufzeit von fast 12 Minuten entfernt.
Aufgrund der Beschlagnahmungen gibt es in Deutschland zahlreiche Bootleg-Veröffentlichungen auf VHS und DVD, teilweise sogar als vermeintliche Extended-Version mit einer Laufzeit von 107 Minuten.
Das war der erste Teil einer Reihe, die Zombie-Filme vorstellt – heute waren die Klassiker und Kultfilme dran. Schon interessant, wieviele davon auf dem Index standen oder stehen. Aber das war noch lange nicht alles… Die Zombies kehren zurück!
Textquellen: filmstarts.de, cinema.de, wikipedia.de // Bildquellen: Adobe Stock, Shutterstock /Andrea Raffin / DFree / Featureflash Photo Agency
» Jetzt lesen: »Den Frieden im Fokus« – Podcast-Empfehlungen zum Thema Frieden
» Zum Interview mit Fridays for Future Hamburg »Aus Klima-Streik wird Friedensdemo«
» ZUR Film-Kritik zu »Leif in Concert Vol.2«
» Rezension zu Dr. Mark Beneckes »Aus der Dunkelkammer des Bösen«
» »Leichen pflastern seinen Weg« – Rezension zu Adrian Langenscheids neuem Buch