+++ Thilo Mischke für “Uncovered” auf ProSieben in japanischer Unterwelt +++ Das sind die Yakuza +++
Das Beispiel Japan verdeutlicht, dass auch kriminelle Organisationen einem Wandel unterliegen. Früher galt die Yakuza als die japanische Version der Mafia. Doch mittlerweile haben der demografische Wandel, die Digitalisierung und verschärfte Gesetze ihre Auswirkungen hinterlassen.
Doku: »Uncovered: Inside Yakuza«
Seit Japan den Kampf gegen die Yakuza und die Organisierte Kriminalität aufgenommen hat, taucht in dem Land ein neuer Typ von Verbrechern auf, die sich digital für Raubüberfälle und Betrügereien zusammenschließen. Die traditionellen japanischen Gangster sterben langsam aus.
„Die Yakuza, die an der Spitze stehen, die sind in einem Alter, in dem sie mit dem Internet schlecht klarkommen. Die sind 60, 70 Jahre alt, und sehr viel Kriminalität ist ins Internet abgewandert. Das gilt auch für traditionelle Domänen wie das Glückspiel oder die Vermittlung auf dem Arbeitsmarkt. Und selbst Drogen werden heute vor allem über das Netz gehandelt. Und da sind die Yakuza einfach nicht präsent genug.“
– Soziologe und Yakuza-Buchautor Wolfgang Herbert
Das ist die Yakuza
Die Yakuza sind eine organisierte kriminelle Gruppierung in Japan, die oft als Gangster-Syndikat oder Mafia betrachtet wird. Der Begriff “Yakuza” bezieht sich sowohl auf die Gruppe als Ganzes als auch auf ihre einzelnen Mitglieder.
Ursprünglich entstanden sie aus Randgruppen der Gesellschaft im feudalen Japan und spielten eine komplexe Rolle in der japanischen Gesellschaft. Früher wurden sie laut Deutschlandfunk manchmal als moderne Samurai angesehen, die soziale Hierarchien, Rituale und Verhaltensregeln befolgten. Sie galten als ehrenhafte Gangster mit einem hohen moralischen Anspruch, die versuchten, normale Bürger nicht zu schädigen.
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Ihr Kodex verbot den Gebrauch von Drogen, Raubüberfälle und jegliche Handlungen, die den Ruf der Gruppe beschmutzen könnten. Nach Naturkatastrophen wie Erdbeben waren die Yakuza oft die Ersten vor Ort und halfen beispielsweise mit Suppenküchen aus.
Doch ab den 1980er-Jahren änderte sich das positive Bild der Yakuza, als sie politischen Einfluss gewannen. Sie wurden laut Deutschlandfunk in illegale Aktivitäten wie Drogenhandel, Glücksspiel und Schutzgelderpressung verwickelt. Durch Bandenkriege, insbesondere den “Yama-Ichi-Krieg”, verlor die Yakuza an Ansehen und wurde als Bedrohung und Gewaltquelle wahrgenommen.
Doku: »Uncovered: Inside Yakuza«
Die einst gefürchtete und mystifizierte japanische Yakuza, eine der mächtigsten kriminellen Organisationen mit enormen Umsätzen, scheint also ihrem Mythos den Rücken zu kehren. Diese Organisation, bekannt für ihre elegant gekleideten “Gentleman-Gangster” mit beeindruckenden Körpertätowierungen und einem strikten Ehrenkodex, sieht sich zunehmend geschwächt.
Im Format „Uncovered: Inside Yakuza“ von ProSieben schafft es der Reporter Thilo Mischke, Zugang zu zwei hochrangigen Bossen der Yakuza in Tokio zu erhalten und gewährt damit exklusive Einblicke in eine Welt, die normalerweise vor den Augen der Öffentlichkeit verborgen bleibt. Die Frage drängt sich auf: Ist das Ende der Yakuza in Sicht?
„Uncovered: Inside Yakuza – Thilo Mischke in Japans Unterwelt“ am Dienstag, 21. Mai 2024 um 22:30 Uhr auf ProSieben und auf Joyn
Textquellen: Pro7, Deutschlandfunk // Bildquellen: Pro7, Shutterstock/Tokyo Visionary Room
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