Nummer 1 der Serien auf Netflix: »Berlin«

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Nummer 1 der Serien auf Netflix: »Berlin«. Die beliebte Netflix-Serie “Haus des Geldes” wurde unter anderem durch den charismatischen Psychopathen Berlin, gespielt von Pedro Alonso, berühmt. Obwohl er sich geopfert hatte, lebt er in späteren Staffeln der Serie durch Flashbacks weiter. Doch wie wurde Berlin zu dem Mann, der er in “Haus des Geldes” war?

Nummer 1 der Serien auf Netflix: »Berlin«

Das erfahren wir nicht vollständig, aber zumindest wissen wir jetzt mehr darüber, was kurz vor Beginn der Originalserie passiert ist. Die Spin-off-Serie “Berlin” auf Netflix dreht sich komplett um die Vorgeschichte von Berlin – wieder verkörpert von Pedro Alonso.

Seit dem 29. Dezember kann man sie auf Netflix sehen und sie hat bereits Platz eins in den Charts erreicht. Aber lohnt es sich wirklich diese Vorgeschichte anzuschauen? Hier erfährst du es.

In “Berlin” auf Netflix geht es um Folgendes: Der Charakter Berlin wird vom Serienschöpfer Álex Pina gegenüber dem Blog Oprah Daily als Frauenfeind, Psychopath, Egozentriker, Narzisst und Verbrecher beschrieben. Trotzdem entwickelte sich dieser Charakter zum Liebling der Zuschauer und diente somit als Grundlage für ein Spin-Off.

Andrés de Fonollosa Gonzalves alias Berlin (Pedro Alonso), ein Meisterdieb mit einem fragwürdigen moralischen Kompass sowie einem Sohn weiß noch nichts über seinen bevorstehenden großen Raub in Spanien oder seine Krankheit. Außerdem hat er gerade erst seine dritte Scheidung hinter sich gelassen. Nun setzt er sein Augenmerk darauf Juwelen im Wert von 44 Millionen verschwinden zu lassen – und das in nur einer Nacht.

Doch er kann dies nicht alleine bewerkstelligen und engagiert eine Gruppe von Dieben, mit denen er bereits vorher zusammengearbeitet hat. Ihr Ziel sind die Pariser Katakomben. Auf dem Weg zu ihrem großen Coup wird Berlin jedoch abgelenkt: Er verliebt sich. Diese Liebe bringt seinen Plan durcheinander und stellt ihn vor die Frage, was ihm wichtiger ist: Das Geld oder die Liebe? Und noch schlimmer – seine Traumfrau Camille (Samantha Siqueiros) ist mit seinem Opfer verheiratet. Der ganze Plan droht zu scheitern, da Berlin immer wieder seine eigenen Interessen über die des Teams stellt.

Warum funktioniert das “Haus des Geldes”-Spin-Off “Berlin” auf Netflix nicht so gut wie das Original?

“Berlin” hat viel Potenzial: Der Hauptcharakter ist ein charismatischer Psychopath mit einem Sohn sowie einem zweifelhaften moralischen Kompass. Wie wurde er zu dieser Person und welchen Einfluss hatte sein Sohn darauf? Wie war Berlin bevor ihn seine Krankheit zum Nihilisten machte? Leider gibt uns “Berlin” keine Antworten darüber; stattdessen bekommen wir eine mäßig spannende Serie präsentiert, welche einfach nur eine schlechtere Version des Originals ist.

Natürlich dreht sich diese Serie um Berlin. Aber auch die anderen Charaktere sind genauso wichtig für den Handlungsverlauf. Denn Berlin arbeitet nicht alleine, sondern zusammen mit einer Gruppe von Außenseitern, von denen fast jeder ein Stereotyp aus der Originalserie darstellt.

Nummer 1 der Serien auf Netflix: »Berlin«

Obwohl Berlin der Anführer ist, braucht es natürlich noch die Person mit dem Plan: das unterdrückte Genie Damián (Tristán Ulloa), welcher einfach eine ältere Version des Professors ist. Dann gibt es noch die Muskelprotze ohne viel Verstand: Bruce (Joel Sánchez) spielt eine weniger komplexe Version von Denver. Und auch Tokyo hat einen Auftritt in der neuen Serie bekommen: Camerón (Begoña Vargas) ist abenteuerlustig, aber von einer vergangenen Beziehung geplagt.

Nicht alle Charaktere sind nach dem Muster von “Haus des Geldes” gestaltet worden. Jedoch haben selbst die neuen Figuren wenig Persönlichkeit, was den Genuss der Serie mindert. Wir haben “Haus des Geldes” wegen seiner unglaublichen Erzählweise, spannenden Geschichte, komplexen und moralisch ambivalenten Charaktere sowie der darunter liegenden politischen Botschaft geschaut. Natürlich müssen wir “Berlin” mit dieser Serie vergleichen – genau aus diesem Grund werden die meisten Zuschauer dies auch tun.

Die goldene Stunde auf Netflix Kritik zur Serie im Blog von Sucy Pretsch

Doch wer diese Erwartungshaltung an “Berlin” heranträgt wird leider enttäuscht sein. Die beeindruckende visuelle Gestaltung des Originals fehlt hier völlig und übrig bleibt das Klischee Paris. Aber das ist eigentlich auch das Schönste daran – ich gebe zu: Ich bin Paris-Fan und daher habe ich alles, was ich von dieser Stadt sehen konnte, aufgesaugt… Für Paris-Liebhaber also am Ende doch ganz prima 🙂

Lohnt sich das Spin-Off “Berlin” auf Netflix?

“Berlin” an sich ist, was man wohl eine solide Serie nennt: Es gibt einen gefährlichen Raub, einen ausgeklügelten Plan sowie eine Gruppe von Außenseitern und ihren charismatischen Anführer Berlin. Allerdings hat er nicht wirklich viel mit dem eigentlichen Raub zu tun; stattdessen versucht er lieber eine verheiratete Frau zu verführen.

Nummer 1 der Serien auf Netflix: »Berlin« – Berlin kehrt zurück und hat Großes vor +++ Spin-Off von "Haus des Geldes" +++ Eine Kritik +++ Neu im Blog sucypretsch.de

Dadurch mutiert die Serie in diesem Teil fast zu einer Art romantischer Komödie, in der Berlin seine Angebetete stalkt, anlügt und manipuliert. Trotzdem möchte die Serie, dass man auf seiner Seite steht. Es ist jedoch unklar warum Camille solch eine Anziehungskraft auf Berlin hat – hier hätte ich mir eine stärkere weibliche Rolle mit mehr Persönlichkeit gewünscht.

Die acht Folgen sind dennoch unterhaltsam und Pedro Alonso spielt einen unglaublich charismatischen Charakter, dem man gerne zuschaut. Das Gleiche kann man jedoch nicht über die anderen Figuren in der Serie sagen. Auch die Geschichte dahinter ist weder spannend noch komplex. Wie bei Spin-offs üblich kann es einfach nicht mit dem Original mithalten: Die Serie wirkt unausgewogen, weniger politisch und hat einfach weniger Aussagekraft. Schade.

Textquellen: Netflix, Glamour // Bilduellen: Netflix, Shutterstock


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