+++ Von der beliebten Serie bleibt nicht viel übrig: niedrige Einschaltquoten und Streams +++ Infos zur Serie und Fakten-Check der Geschichte +++
Die renommierte Forscherin Maral Safadi (gespielt von Sesede Terziyan) und ihre Ehefrau, die Gynäkologin Julia Kowalczyk (Angelina Häntsch), kehren aus Boston zurück nach Berlin. Dort übernimmt Maral die Leitung des Instituts für Mikrobiologie an der renommierten Charité. Kaum im Amt, sieht sie sich mit einem rätselhaften neuen Bakterium konfrontiert.
»Charité« – Staffel 4 und der Quotenabsturz
Im Jahr 2049 steht das traditionelle Prinzip der “Barmherzigkeit” in der Charité auf dem Spiel. Eine neue Gesundheitsreform hat das System verändert: Krankenkassen bewerten nun jeden Bürger mit einem Gesundheitsscore, der über die Art und den Umfang medizinischer Behandlungen entscheidet.
Die Reform sorgt für tiefgreifende gesellschaftliche Spannungen, die auch die Charité nicht verschont. Während einige die Neuerungen befürworten, lehnen andere sie strikt ab. Marals Mutter Seda (Adriana Altaras), eine erfahrene Chirurgin, widersetzt sich den Ungerechtigkeiten der Reform und etabliert heimlich eine „Schattenklinik“, die auch Patienten mit niedrigen Scores behandelt. Unterstützt wird sie dabei von Marlene Hirt (Gina Haller), der Leiterin der Pflege, und ihrem Assistenten Lou Melnik (Joshua Seelenbinder).
„Ausgangspunkt für diese neue Staffel war die Frage, wofür jemand in der Zukunft den Nobelpreis in der medizinischen Forschung bekommen wird? Die Antwort verbindet sich zu unserer Überraschung mit den Anfängen der ersten Staffel der ‚Charité‘: Robert Koch fand ein Bazillus als Krankheitserreger, nun arbeitet Maral Safadi mit dem Wechselspiel aller Bakterien im menschlichen Organismus.
Mit der vierten Staffel „Charité‘ öffnen wir ein Fenster in die Zukunft und geben einen Ausblick auf die faszinierende Medizingeschichte der nächsten zwei Jahrzehnte.“
– Johanna Kraus, Fiction-Chefin MDR
Während Maral in ihrer Forschung möglicherweise kurz vor einem Durchbruch steht, entfaltet sich im Hintergrund ein Kampf für Gerechtigkeit. Die familiären Spannungen zwischen Mutter und Tochter verschärfen sich zusehends. Dann zwingt ein Hackerangriff das gesamte Krankenhaus in die Knie und bringt alle dazu, sich daran zu erinnern, wofür sie wirklich leben und arbeiten: das Wohl aller Patienten.
Berlin, Hochsommer 2049: Die Stadt ächzt unter fast unmenschlich hohen Temperaturen. Eine kontroverse neue Gesundheitsreform hat die gesellschaftliche Solidarität untergraben. Trotz dieser Spannungen bleibt die Charité ein Leuchtturm der medizinischen Forschung und Exzellenz, ausgestattet mit modernster Technologie.
»Charité« – Staffel 4 und der Quotenabsturz
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Die neueste Staffel der ARD-Erfolgsserie, in Kooperation mit ARTE und produziert von UFA Fiction, nimmt eine ungewohnte Richtung: Statt historischer Begebenheiten steht die Zukunft im Fokus. Die Serie erkundet, wie sich Wissen und Medizin, Klima und Gesellschaft bis zum Jahr 2049 entwickeln werden.
Unter der Federführung von Tanja Bubbel und Rebecca Martin, und mit Unterstützung durch medizinische Experten, bietet die Serie einen visionären Blick auf die Zukunft der renommierten Charité und denkt medizinische Praktiken neu. Im Zentrum der sechs Episoden steht die Erforschung des Mikrobioms.
Miese Quoten für die 4. Staffel
Die vierte Staffel der ARD-Serie “Charité”, die am 9. April startete, stieß auf ein verhaltenes Interesse beim deutschen Fernsehpublikum. Mit einer neuartigen Science-Fiction-Ausrichtung, die in die Zukunft blickt, konnten die aktuellen Folgen nicht an frühere Erfolge anknüpfen, so TVSpielfilm.
»Charité« – Staffel 4 und der Quotenabsturz
Die Einschaltquoten der Premierenepisode erreichten ein historisches Tief: Nur 2,59 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer entschieden sich für das Einschalten, ein deutlicher Rückgang im Vergleich zu früheren Staffelstarts. Zum Beispiel zog der Auftakt der ersten Staffel im März 2017 laut TVSpielfilm noch 8,32 Millionen Menschen vor die Bildschirme.
Im Vergleich dazu hatte selbst der bisherige Tiefstwert während der zweiten Staffel im März 2019 mit 4,46 Millionen Zuschauern und einem Marktanteil von 14,1 Prozent deutlich mehr Zuspruch gefunden.
Faktencheck der Bakterien-Idee in “Charité”
In einer Episode der Serie “Charité” wird ein Mann nach einem Tauchgang in der Nordsee mit einem mysteriösen, hochaggressiven Bakterium infiziert. Dieses stammt aus dem arktischen Eis, das aufgrund des Klimawandels schmilzt.
Tatsächlich ist dieses Szenario laut Apotheken Umschau nicht allzu fern der Wirklichkeit. Weltweit führt der Anstieg der Temperaturen dazu, dass Permafrostböden auftauen und bisher unbekannte, überlebensfähige Bakterien freisetzen. Die Möglichkeit, dass unter diesen Erregern auch für den Menschen gefährliche Pathogene sein könnten, ist zwar nicht bewiesen, aber auch nicht gänzlich auszuschließen.
Ein interessantes Experiment des Joint Research Centers der Europäischen Kommission und der Flinders University in Australien im Juli 2023 zeigte laut Apotheken Umschau zudem auf, was passieren könnte, wenn solche urzeitlichen Bakterien plötzlich in eine moderne biologische Gemeinschaft gelangen.
Die Ergebnisse waren aufschlussreich: In einigen Fällen dominierten die Ur-Bakterien ihre neuen Umgebungen, und in einem Prozent der simulierten Szenarien verursachten sie sogar signifikanten Artenverlust, indem sie andere Organismen infizierten und deren Sterberate erhöhten.
Faktencheck-Ergebnis: Die wissenschaftliche Grundlage des Paläo-Bakterien-Szenarios in der “Charité”-Serie ist realistisch.
Den ausführlichen Fakten-Check findet Ihr auf der Website der Apotheken-Umschau HIER.
Hospitanz in der echten Charité
Obwohl die Serie in der vierten Staffel nicht mehr auf historische Begebenheiten zurückgreift, knüpft sie dennoch an die erste Staffel an. Diese thematisierte unter anderem die bahnbrechenden Entdeckungen Robert Kochs. In der aktuellen Staffel wird die Mikrobiologin Maral Safadi, gespielt von Sesede Terziyan, als die “Robert Koch der Zukunft” porträtiert.
Nach ihrer Rückkehr aus Boston mit ihrer Ehefrau setzt sie ihre innovativen Forschungen an der Charité fort. Wie auch in vorherigen Staffeln profitierte das Produktionsteam laut MDR.de von der Beratung durch tatsächliche Mitarbeitende des Charité-Krankenhauses. Terziyan selbst hatte die Gelegenheit, in der Mikrobiologie-Abteilung der Charité zu hospitieren, was der Darstellung ihrer Rolle Tiefe verlieh.
Sendezeiten und Streaminginfo der Serie (6 x 45 Min.)
Seit 5. April 2024 | online first in der ARD Mediathek
Lineare Ausstrahlung: seit 9. April 2024 (ARD-Thementag) | 20:15 Uhr | Das Erste
Textquellen: ARD, TVSpielfilm, Apotheken Umschau, MDR.de // Bildquellen: Bild: ARD/MDR/ARD Degeto/Arte/Ufa Fiction/Armanda Claro, ARD/MDR/BDA/Benno Kraehahn/Armanda Claro
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