TV-Tipp: Dokumentarfilm »Einzeltäter – Halle«

Rezension Doku-Empfehlung TV Tipp im Blog von Sucy Pretsch "Einzeltäter"

+++ Die komplette Doku-Trilogie in der ZDF Mediathek anlässlich des Jahrestages +++ Eindrücklich-bedrückend +++

Zu später Stunde, aber lohnend: Aus der Dokumentarfilm-Trilogie “Einzeltäter” von Julian Vogel zeigt das ZDF am Montag, 2. Oktober 2023, um 0.20 Uhr das kleine Fernsehspiel “Einzeltäter – Halle” anlässlich des vierten Jahrestags des antisemitischen Anschlags in Halle am 9. Oktober. Die Dokumentarfilme widmen sich den Hinterbliebenen der Opfer der terroristischen Attentate in München 2016, Halle 2019 und Hanau 2020. Autor und Regisseur Julian Vogel zeigt die Wechselwirkungen zwischen Trauerarbeit der Betroffenen und politischer Deutung der Tat.

Rezension TV Tipp im Blog von Sucy Pretsch: "Einzeltäter - Halle": Blick in das Imbissrestaurant "Kiez Döner" auf eine mit Fußballtrikots, Bildern und Stofftieren gestaltete Gedenkwand vom Halleschen Fußballverein "Hallescher FC" für die Opfer des Anschlags.
Gedenkwand fuür die Opfer im “Kiez Döner”, einem der Anschlagsorte in Halle. Foto Credit: ZDF / Julian Vogel

TV-Tipp: Dokumentarfilm »Einzeltäter – Halle«

Der Hintergrund: Karsten hat seinen Sohn beim Anschlag von Halle verloren. Während die Öffentlichkeit zuschaut, wie dem rechtsextremen Täter der Prozess gemacht wird, kämpft er mit seiner Trauer.  

An Jom Kippur, dem höchsten jüdischen Feiertag, versucht ein Rechtsextremist in die Synagoge von Halle einzudringen, um ein Blutbad anzurichten. Als dies nicht gelingt, ermordet er zwei Menschen außerhalb der Synagoge. Einer davon ist Karstens Sohn Kevin. Mit den politischen Kämpfen, die andere in Folge des Anschlags führen, hat er nichts zu tun. Er findet Halt in der Fanszene des Halleschen FC, einem ostdeutschen Traditionsverein, der auch Kevins Heimat war. 

Der Film wurde beim Filmfestival Max Ophüls Preis 2023 uraufgeführt. Es wirken unter anderen mit: Karsten Lissau, İsmet Tekin, Anastassia Plethoukin, Yvonne Seeber, Radwan Alhalak, Jens Rauschenbach, André Burmester, Valentin Lutset, Onur Özata, Claudi und Vinz. 

Dokumentarfilm-Trilogie in der ZDF Mediathek

Die Doku aus Halle ist der zweite Teil der beeindruckenden Trilogie – daher meine Empfehlung: Alle drei Teile in der Mediathek anschauen. Die Dokumentarfilme widmen sich den Hinterbliebenen der Opfer der rechtsterroristischen Attentate in München 2016, Halle 2019 und Hanau 2020.

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Macher Julian Vogel will Stimme verleihen

Der Autor und Regisseur Julian Vogel beschreibt seine Intention bei der Umsetzung des Beitrags “Einzeltäter – München”:

Ich versuchte einen Film zu realisieren, der den Angehörigen von München eine Stimme gibt. Deren verzweifelter Kampf um Anerkennung änderte sich mit dem antisemitischen und rassistischen Anschlag von Halle 2019. In Folge des Anschlags wurde der Rechtsextremismus durch den Verfassungsschutz als aktuell größte Bedrohung der Sicherheitslage in Deutschland eingestuft.

Quelle: Julian Vogel / ZDF

Der Macher: Julian Vogel ist in Frankfurt am Main geboren und hat an der FU Berlin, der Filmakademie Baden-Württemberg und der Fémis in Paris studiert. Er hat einen Film über einen Freier gemacht, der sich in eine Prostituierte verliebt, einen Film, in dem Realitäten von Bewohnern und Planern eines Plattenbaus aufeinandertreffen und einen Film über den verstorbenen Vater seines besten Freundes. Seine Dokumentarfilm-Trilogie “Einzeltäter” (2023), widmet sich Menschen, die Angehörige bei rechtsextremen Anschlägen verloren haben. 

Bildquelle: ZDF / Julian Vogel / Luise Schröder. Textquelle: ZDF


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