Crime-Serien-Tipp: »Die Quellen des Bösen – Jagd nach dem Runen-Mörder« – mit Gruselfaktor!

Film Kritik Serien Tipp im Blog von Sucy Pretsch: Die Quellen des Bösen auf RTL+

+++ RTL+ zeigt Top-Produktion +++ Zurück in die 90er-Jahre +++ Interview mit Fahri Yardim +++

Crime-Serien-Tipp: »Die Quellen des Bösen – Jagd nach dem Runen-Mörder« – Die Story:
Übersät mit rätselhaften Runen wird in einem Waldstück eine Mädchenleiche auf einem Blütenbett gefunden. Die ostdeutsche Kommissarin Ulrike Bandow (Henriette Confurius) und ihr neuer Kollege aus Hamburg, Koray Larssen (Fahri Yardim) übernehmen den Fall und heften sich an die Spuren des Mörders. Rätselhafte Spuren führen das Ermittlerpaar in die deutsch-deutsche Vergangenheit zu einer unentdeckten bizarren Mordserie. Und die scheint noch nicht beendet. Die grausame Vermutung: Der Täter ist zurückgekehrt, an den Ort, an dem alles begann. Um ihn zu stoppen, müssen die ungleichen Ermittler lernen, einander zu vertrauen. Doch Larssen hat eine eigene Agenda und Ulrike wird beim Lösen des Falles mit ihrer Vergangenheit konfrontiert…

Crime-Serien-Tipp: »Die Quellen des Bösen – Jagd nach dem Runen-Mörder«

Die Produktion: Diese neue, sechsteilige RTL+ Thriller-Serie »Die Quellen des Bösen« wurde in Hamburg, Schleswig-Holstein sowie in in Mecklenburg-Vorpommern und in Sachsen-Anhalt gedreht. Gefördert wird die Produktion durch die MOIN Filmförderung Hamburg Schleswig-Holstein, MV Filmförderung, Mitteldeutsche Medienförderung (MDM), den German Motion Picture Fund (GMPF/BKM) sowie durch VG Rundfunk aus Österreich.

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In der von Wüste Medien GmbH produzierten historischen Crime-Thriller-Serie übernehmen Henriette Confurius und Fahri Yardim die Hauptrollen. 

In weiteren Rollen sind u. a. außerdem Cloé Albertine Heinrich, Angelina Häntsch, Filip Schnack, Sonja Joanne Geller, Jörg Witte, Marius Ahrendt, Nico Ehrenteit, Bettina Lamprecht, Nina Petri, Karsten Antonio Mielke, Eva Meckbach, Lisa Hagmeister und Anton Spieker zu sehen.

Die Thriller-Serie »Die Quellen des Bösen« basiert auf der Buchvorlage »Blütengrab« von Ada Fink, das als Hörbuch ebenfalls auf RTL+ abrufbar ist.

»Die Quellen des Bösen« mit schaurig-guter Story

Die Kritik – ohne Spoiler: Die Geschieht entfaltet sich in den sechs Folgen zu Beginn rasant. Dann schwächt sie sich etwas ab, um gegen Ende zum Finale hin so richtig in Fahrt zu kommen. Und ganz ehrlich: Oft konnte ich nicht mehr als eine Episode schauen, weil es zu gruselig wurde. Also genau das richtige, wenn man eine Thriller-Serie sein will.

An mancher Stelle wirkt die Produktion etwas nachlässig inszeniert. Zum Beispiel, wenn eine Person eines Sinneswandel durchläuft, den man als Zuschauer allerdings gar nicht mitbekommt. Oder wenn eine Figur einen inneren Kämpft mit sich selbst ficht – dieser Kampf am Ende jedoch nur zwei Minuten auf dem Bildschirm dauert. Dies kann der Gesamtqualität der Mini-Serie jedoch nichts anhaben. Daher: Absoluter Serien-Tipp von mir, unbedingt anschauen!

Die Ausstattung verdient ein extra Lob! Man fühlt sich sofort in die 90er-Jahre zurück versetzt. Die fetzigen 80er verblassen allmählich, die Wiedervereinigung ist gerade mal ein paar Jahre her. Die Kulisse, die Autos, die Szenerie, die Klamotten, der Style: alles perfekt. Wenn auch vieles manchmal etwas zu clean wirkt, so kommen doch Retro-Gefühle hoch (siehe auch Interview mit Fahri Yardim).

Interview mit Fahri Yardim zu »Die Quellen des Bösen«

Die Quellen des Bösen, Kritik Rezension im Blog von Sucy Pretsch
Foto Credit: RTL+

In der Serienwelt gibt es die unterschiedlichsten Kommissare – mit ihren jeweils ganz eigenen Erkennungsmerkmalen oder Spleens. Was zeichnet deinen Seriencharakter aus?
Koray Larssen, der Charakter, den ich spiele, trägt einen Schnuppi, einen hübschen Schnauzer und einen Voku, also Vokuhila. Er hat puffelige Klamotten an, kommt aus Hamburg, hat schon einiges gesehen in seinem Leben. Das hat ihm eine gewisse Distanz zu allem gebracht, aber auch eine unterschwellig brodelnde Melancholie und Zärtlichkeit. So hart er daherkommt, so weich geklopft ist er darunter. Und gleichzeitig getrieben von einer tiefen Suche, nach etwas, was ich nicht verraten werde. Er ist ein Mann, der viele Abgründe gesehen hat und jetzt doch vor dem größten seines Lebens steht.

Crime-Serien-Tipp: »Die Quellen des Bösen – Jagd nach dem Runen-Mörder«

Viele Schauspieler und Schauspielerinnen berichten von einer engen Verbindung zu ihren Charakteren. Würdest du gerne einen Tag lang in die reale Welt deines Kommissar-Charakters wechseln können?
Ich möchte kein missbrauchtes, kein ermordetes Kind vor mir liegen sehen und ermitteln müssen, wer dafür verantwortlich ist. Aber die Ruhe von ihm hätte ich gern manchmal. Die Aufrichtigkeit und diese Zärtlichkeit in der Ruhe. Da könnte ich mir einige Salamischeiben von dem Herrn abschneiden. Aber das Dunkle, soweit es mich erreicht, bin ich froh, wenn es einen Bogen macht.


Oft müssen Kommissare in Krimiserien schwierige Entscheidungen treffen, die das Leben anderer Menschen beeinflussen. Gibt es eine Entscheidung deines Charakters, die du persönlich anders getroffen hättest? Wie würde sich das auf den Verlauf der Serie auswirken?
Es gibt einen Moment, da ist seine Verzweiflung so groß, dass ich ihn verstehen kann, trotzdem bleibt mein väterlicher Teil, der die Entscheidung nicht annehmen will. Er ist in einem Dilemma gefangen. Ich will mir nicht anmaßen zu behaupten, ich hätte es anders gemacht, wäre ich seinen Zwängen ausgesetzt.

»Es war gefühlt eine übersichtlichere Zeit – und gleichzeitig brodelte das Unterdrückte«

Kritik zur Serie Die Quelles des Bösen im Blog von Sucy Pretsch RTL+
Foto Credit: RTL+

Die Serie ist spannungsgeladen und düster, aber auch eine kleine Zeitreise in die 90er Jahre. Polizeiarbeit ohne Handys oder Internet und erst in den Anfängen der DNA-Analyse. Auch gute alte Telefonzellen kommen zum Einsatz. Ein Retro-Krimi?
Auch, aber es ist keine nostalgische Werksschau, kein Museum der Neunziger. Es verändert aber deine Wirklichkeit, wenn Leben und Tod davon abhängen, ob die Münzen in der Telefonzelle hängen bleiben. Das macht was mit mir, auch als Schauspieler. Dir wird in der Zeitreise der Kontrast zum Jetzt bewusster, wohin wir uns entfremdet haben. Es war gefühlt eine übersichtlichere Zeit – und gleichzeitig brodelte das Unterdrückte. Diese Unterschwelligkeit der 90er entfaltet eine besondere Atmosphäre, die Stephan Rick stark eingefangen hat.

Du selbst hast die 90er als Teenager erlebt. Was ist typisch für die Zeit?
Ich denke immer an Mola Adebisi, an Viva und an Roxette. Und dass ich aussah, wie Steve Urkel gemischt mit Sylvester Stallone. Eigentlich sah ich aus wie die Quelle des Bösen, aber unschuldig. Ich hatte immer so ein Tuch um den Kopf und eine wahnsinnig starke Brille, wegen meiner heftigen Sehschwäche. Und ich vermute, ich habe auch gesabbert, es fühlte sich auf jeden Fall so an. Das waren meine 90er: ich saß vorne im Bus und sabberte fröhlich vor mich hin. Das war eine gute Zeit, da kann man nicht meckern.

Fotoquelle: RTL+; Textquelle: RTL+


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