Weltfrauentag: von Role Models und Feminismus

Weltfrauentag Sucy Pretsch ZDFkultur: RoleModels

+++ Thementag im ZDF wartet auf mit echten Frauen-Vorbildern +++ Wo stehen wir als Frauen heute? +++

Heute ist der Weltfrauentag. Ein Tag, an dem wir Frauen feiern und auf die Fortschritte hinweisen, die wir gemacht haben. Aber es ist auch ein Tag, an dem wir daran erinnern müssen, dass wir noch viel zu tun haben. In diesem Artikel werden wir uns mit der Geschichte der Frauenrechte befassen, dem aktuellen Stand der Dinge und einer interessanten Doku-Reihe im ZDF über das Thema: “Role Models”.

Der 8. März ist jedes Jahr ein besonderer Tag. An diesem Tag feiern wir den Weltfrauentag und erinnern uns daran, wie weit wir gekommen sind und noch zu gehen haben. Doch woher kommt der Weltfrauentag und was steckt hinter ihm? Auch das schauen wir uns etwas genauer an. Und werfen wir auch einen Blick auf Role Models, denen wir so gerne folgen und die wichtig sind für Paradigmenwechsel in der Gesellschaft.

Geschichte der Frauenrechte

Die ersten Anfänge der Frauenrechtsbewegung in Deutschland reichen bis ins 18. Jahrhundert zurück. Damals plante die Autorin Louise Otto-Peters den ersten deutschen National-Frauenrat, um sich für die Rechte von Frauen einzusetzen. Die zentrale Forderung war das Recht der Frauen auf gleiche Bildung sowie auf Chancengleichheit am Arbeitsmarkt.

Im Laufe des 20. Jahrhunderts hat sich viel getan: 1909 erhielten deutsche Frauen das Recht, ohne Einwilligung ihres Ehemannes zu arbeiten. 1918 schließlich verabschiedete man ein Gesetz, das allgemeines Wahlrecht für alle Menschen über 20 Jahren vorsah – also auch für Frauen. Nach dem Zweiten Weltkrieg war es schließlich 1950 so weit: Das Grundgesetz legte fest, dass Männer und Frauen gleiche Rechte haben – eine bahnbrechende Entscheidung!

Der Weltfrauentag entstand aus dem Kampf um Frauenrechte und begann Anfang des 20. Jahrhunderts in Europa und Nordamerika. Im Laufe der Zeit breitete sich die Bewegung auf den Rest der Welt aus, nachdem die Vereinten Nationen 1975 offiziell den 8. März als „Internationaler Frauentag“ ausgerufen hatten.

Seitdem ist es ein Tag, an dem Menschen auf der ganzen Welt sich für die Gleichstellung von Frauen einsetzen und ihren Beitrag für eine bessere Zukunft leisten.

Aktueller Stand der Frauenrechte

In vielen Ländern ist es heute Frauen möglich, ein selbstbestimmtes Leben zu führen, ihren Beruf zu ergreifen oder ihre Interessen zu verfolgen. Doch trotz aller Fortschritte gibt es immer noch viel zu tun, um die Gleichstellung von Frauen weltweit zu ermöglichen. Es gibt immer noch Länder, in denen Frauen keine Rechte haben oder diskriminiert werden – oft aufgrund ihres Geschlechts oder anderer sozialer Merkmale.

Der „Internationaler Frauentag“ ist eine gute Gelegenheit, um über solche Missstände aufzuklären und gemeinsam etwas gegen sie zu unternehmen.

Filme, Dokumentationen und Bücher über Frauenrechte

Es gibt viele tolle Filme über den Kampf für mehr Gleichberechtigung von Frauen – vom preisgekröntem Film „Hidden Figures“ bis hin zum Dokumentarfilm „She’s Beautiful When She’s Angry“ über den Beginn des Feminismus in den 1960er Jahren in Amerika. Auch Bücher können uns beim Verstehen des Kampfes um mehr Gleichberechtigung helfen: Ob Chimamanda Ngozi Adiches „We Should All be Feminists“ oder Mary Wolstonecrafts Klassiker „Vindication of the Rights of Women“ – es gibt so viele spannende Publikationen.

Der Thementag im ZDF ist über die Mediathek abrufbar. Unter der Beschreibung “Wir haben für euch alles zu den Themen Gleichberechtigung, Sexismus, Gendern und Frauenpower gesammelt. Dokus, Diskussionen, Anregungen und Reportagen” gibt es besonders eine Reihe, die hervorsticht: “Role Models”.

Frauen wie die Menschenrechtsaktivistin Düzen Tekkal, die Rennfahrerin Sophia Flörsch oder die zauberhafte Nikeata Thompson werden in 30 bis 42 Minuten langen Folgen portraitiert. Ein Blick über die Schulter verspricht einen Einblick in das Leben von fünf beeindruckenden Frauen.

“ZDFkultur: RoleModels”: Sophia Flörsch (Photo Credit: ZDF und Jonathan Danko Kielkowski)

“Ein Ausdruck von Freude im Leben.”

Nikeata Thompson zeigt ihre choreographische Arbeit für den Friedrichstadt Palast Berlin. Die Ballettdirektorin der Einrichtung, Alexandra Georgia, spricht mit Begeisterung von ihrer Choreographin: “Nikeata Thompson ist ein absoluter Überfluss an positiver Energie. Ein Ausdruck von Freude im Leben.” Und genau dies spürt man in jeder Minute der Reportage.

Als junges Mädchen ist sie nach Deutschland gekommen. Hier wuchs sie in einer Familie mit weißer Hautfarbe auf. In der Schule war sie eines der ersten schwarzen Kinder, nicht selten wurde mit dem Finger auf sie gezeigt: “Guck mal, ein Neger!”. Inzwischen ist die 42-Jährige nicht nur Tänzerin und Choreographin, Stage Coach und Model, sondern auch Unternehmerin.

Auffällig mit Energie geladen wirkte sie tänzerisch zu Beginn ihrer Karriere auf der Bühne und in Videodrehs von Seeed. Und das war erst der Anfang! Es folgte eine powergeladene Laufbahn – mit Vorbildfunktion. Bei “Germany’s next Topmodel” coachte sie einst die Anfängermodels. Inzwischen hat sie einen Ratgeber geschrieben: “Schwarz auf Weiß”. Eine wichtige Botschaft trägt sie damit in die Welt: Wer erfolgreich sein will, muss Mut haben. Danke, Nikeata!

Am 8. März können wir alle unseren Teil dazutun – ob durch Teilnahme an Diskussion, Unterschriftensammlung oder Verbreitung von Information über Social Media – jeder kann seinen Beitrag leistten! #Weltfrauentag

Quellenhinweis:
Titelbild: Nikeata Thompson, “ZDFkultur: RoleModels”: Nikeata Thompson | Credit: ZDF und Chris Heidrich


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