So wird der Frankfurt-»Tatort« mit neuen Kommissaren

So wird der Frankfurt-»Tatort« mit neuen Kommissaren

Der „Tatort“ ist eine der beliebtesten Krimireihen in Deutschland. Seit Jahrzehnten begeistert die Serie Millionen Zuschauer. Immer wieder gelingt es, neue Ermittler und spannende Fälle vorzustellen. Besonders neue Teams bringen oft frischen Wind in die Geschichten. Der Frankfurter „Tatort“ setzt nun auf ungelöste Mordfälle, sogenannte Cold Cases. Das ist ein spannender Ansatz, der sicher viele Zuschauer fasziniert.

So wird der Frankfurt-»Tatort« mit neuen Kommissaren
ARD/HR TATORT: DUNKELHEIT, Fernsehfilm, Deutschland 2025, Buch: Erol Yesilkaya, Senad Halilbasic und Stefan Schaller, Regie: Stefan Schaller, am Sonntag (05.10.25) um 20:15 Uhr im ERSTEN und in der ARD Mediathek

Maryam Azadi und Hamza Kulina sind die neuen Ermittler im Frankfurter „Tatort“. Sie sind Experten für ungeklärte Tötungsdelikte. Ihr erster Fall basiert auf wahren Begebenheiten. Nach einem missglückten Einsatz wird Hamza Kulina zwangsversetzt. Er arbeitet nun in der Abteilung für Altfälle im Keller des Polizeipräsidiums. Dort trifft er auf Maryam Azadi, die einzige Mitarbeiterin der Abteilung. Kulina freut sich auf ruhige, ehrliche Arbeit mit Akten und Asservaten. Doch schon bald bekommen sie ihren ersten Fall. Michaela Zeller hat die Garage ihres verstorbenen Vaters ausgeräumt. Dabei entdeckt sie menschliche Überreste in einer Plastiktonne. Azadi und Kulina finden heraus, dass die Leiche seit über 20 Jahren dort liegt. Es handelt sich um eine vermisste Prostituierte. Die Ermittlungen führen zu weiteren ungeklärten Morden. Alle Taten scheinen einem sadistischen Serienmörder zuzuordnen zu sein, der bis in die 70er Jahre zurückreicht.

In Deutschland gibt es über 3000 ungelöste Tötungsdelikte. Das neue Frankfurter Team widmet sich genau diesen Cold Cases. Das ist ein neuer Schwerpunkt im „Tatort“-Universum. Der Film zeigt, wie aufwändig die Arbeit mit alten Akten ist. Er verdeutlicht auch das Leid der Angehörigen, die lange in Ungewissheit leben. Die Opfer und ihre Geschichten stehen im Mittelpunkt. Rückblenden zeigen, was ihnen widerfahren ist. So erhalten sie einen Namen und eine Stimme. Besonders bewegend sind die Szenen, in denen Familien erfahren, wer ihre Liebsten getötet hat.

So wird der Frankfurt-»Tatort« mit neuen Kommissaren

Der Krimi basiert auf dem Fall des Serienmörders Manfred Seel, dem „Hessen-Ripper“. Zwischen 1971 und 2004 tötete er mindestens fünf Frauen auf grausame Weise. Die Morde wurden erst nach seinem Tod 2014 bekannt. Der „Tatort“ zeigt viele brutale Details. Abgetrennte Gliedmaßen und verstümmelte Leichen sind schwer zu ertragen. Der Titel „Dunkelheit“ beschreibt auch die düstere Atmosphäre. Die Ermittler arbeiten meist in dunklen Räumen. Ein Klischee bleibt: Wenn es brenzlig wird, ist das Handy des Kommissars nicht erreichbar. Das wurde auch im letzten „Tatort“ aus Franken gezeigt. Hier wäre mehr Kreativität wünschenswert.

Maryam Azadi und Hamza Kulina könnten unterschiedlicher nicht sein. Sie ist eine erfahrene, elegante Polizistin mit analytischem Verstand. Er ist ein junger Ermittler im Hoodie, der eine enge Beziehung zu seiner Mutter hat. Trotz ihrer Unterschiede harmonieren sie gut. Sie teilen einen ähnlichen Humor. Bei einem Mittagessen sprechen sie über ihre Herkunft. Kulina sagt zu Azadi: „Du siehst gar nicht so aus.“ Sie antwortet: „Wie sehen wir denn aus? Du bist auch nicht hier geboren. Aber du sprichst gut Deutsch.“ Diese Szene zeigt ihre freundschaftliche Beziehung und Offenheit.

Textquelle: ARD, stern.de // Bildquelle: HR/ARD Degeto/Sommerhaus/Daniel Dornhöfer


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