+++ Das sind die besten Streaming‑Entdeckungen im Sommer 2025 +++
Es gibt mehrere Gründe, warum Streaming-Dienste wie Netflix, Amazon Prime Video und AMC+ zur wichtigsten Heimat für Genre-Inhalte werden: die Freiheit für die Macher, die Bereitschaft, mit Formaten und Themen zu experimentieren, die nicht immer in die Grenzen des traditionellen Fernsehens passen. Es sind diese Plattformen, die es dem Genre ermöglichen, zu wachsen, intelligenter, düsterer und ästhetisch ansprechender zu werden.
Allgemeine Trends für den Sommer 2025
Die Sommersaison 2025 hat die wichtigsten Entwicklungslinien der Genre-Streaming-Inhalte deutlich aufgezeigt. Die Zuschauer haben genug von banalen Schreihälsen – und greifen zu anspruchsvolleren Formaten: Horrorkomödien, in denen die Angst mit Satire und Absurdität konfrontiert wird, postapokalyptische Filme mit sozialen Implikationen, Folklore-Horror, der sich von Mythen und alten Ritualen inspirieren lässt, und natürlich psychologische Thriller, die die Angst als innere Erfahrung und nicht als äußeren Faktor erkunden.
Spannende Horror-Highlights & Serien-Trends
Die Ästhetik der 80er Jahre ist wieder besonders beliebt: Neon, VHS-Effekte, Synthwave und Soundtracks, die wie von einer alten Kassette stammen. Damit einher ging ein erneutes Interesse am Bild der „Kleinstadt mit einem dunklen Geheimnis“ – eine vertraute, gemütliche Welt, in der etwas Unheimliches unter der Oberfläche brodelt. Das so genannte häusliche Böse – Geister in Schlafzimmern, Monster im Keller, mysteriöse Nachbarn – ist zum Protagonisten vieler Erstausstrahlungen geworden.Interessanterweise schenken die Zuschauer europäischen Serien immer mehr Aufmerksamkeit, insbesondere solchen, die mit lokalen mythologischen und kulturellen Codes arbeiten. Französische, skandinavische und balkanische Projekte nutzen Folklore nicht als Beiwerk, sondern als vollwertige Erzählstruktur und schaffen so eine neue Art von beunruhigender und fesselnder Erzählung. Der Trend, die Ästhetik des Genres neu zu überdenken, hat sich sogar auf die Spielwelt ausgewirkt: Die Website Razor Shark Returns diskutiert beispielsweise die Art und Weise, wie Videospiele zunehmend den visuellen Stil und die Motivationen des Horrorfilms nutzen.
Die besten Eröffnungen der Saison: Was Sie sehen sollten, wenn Sie Ihre Nerven kitzeln wollen
Eine der spannendsten Wiederkehrer des Sommers war die zweite Staffel von Dead City auf AMC+. Die Serie spielt in einem postapokalyptischen New York, das sich in eine Zombie-Geisterstadt verwandelt hat, in der nicht nur die wiederbelebten Toten, sondern auch tiefe innere Konflikte der Figuren zwischen den Ruinen der menschlichen Zivilisation wüten. Die Serie hat eine Schippe draufgelegt: mehr Action, mehr moralische Dilemmata, mehr Dystopie. Eine ideale Wahl für alle, die „The Walking Dead“ oder „28 Days Later“ vermissen und ein vertrautes Setting mit einem neuen dramatischen Schwerpunkt sehen wollen.
Das französische Projekt „Anaon – Guardians of the Night“, das auf Netflix veröffentlicht wurde, ist ein echter Fund für Fans der dunklen Mystik geworden. Die Handlung taucht den Zuschauer in die Welt der keltischen Legenden, vergessenen Geister und uralten Rituale ein, in der die Grenzen zwischen Realität und Folklore verschwimmen. Die Serie setzt nicht auf Dynamik, sondern auf Atmosphäre: meditativer Rhythmus, verstörender Soundtrack und visuelle Bilder, die Gänsehaut erzeugen. Ein wahres Vergnügen für alle, die Spannung im Geiste von „Lighthouse“ oder „Through the Snow“ lieben.
Zwischen Zombie-Horror und Serien-Hype: Die besten Streaming‑Entdeckungen im Sommer 2025
Bad Thoughts hingegen ist der andere Pol des Genres. Netflix entschied sich für ein Spiel mit den Kontrasten und kombinierte Horror mit schwarzem Humor. Die Hauptfiguren sind sozial ängstliche, leicht neurotische Menschen, die entweder von echten Monstern oder ihren eigenen Psychosen heimgesucht werden. Das ironische Drehbuch, die seltsamen Wendungen und die erschreckende Plausibilität der Geschehnisse machen die Serie sowohl gruselig als auch lustig. Dieser Cocktail wird von Fans ungewöhnlicher Formate geschätzt – von „Inside No. 9„ bis “Channel Zero“.
Was im Herbst ansteht: eine kleine Vorankündigung der kommenden Premieren
Nach einem arbeitsreichen Sommer verspricht der Herbst 2025 nicht weniger beunruhigend zu werden – auf eine gute Art und Weise. Die Streaming-Plattformen bereiten sich auf die Veröffentlichung von mit Spannung erwarteten Fortsetzungen, Verfilmungen kultiger Romane und Horrortiteln von Autoren vor, die bereits jetzt das Interesse der Genre-Fans wecken.
Zu den Highlights gehört die Rückkehr von The Haunting of Hollowmoor, dem dritten Teil von Mike Flanagans beliebter Anthologie, die englische Gothic mit modernen Traumata zu verweben verspricht. Ebenfalls bei Amazon erscheinen wird eine Adaption von Mark Z. Danielewskis House of Leaves, einem der rätselhaftesten und komplexesten Projekte der letzten Jahre. Auch skandinavische Spannung wird es geben: Netflix bereitet die Premiere des schwedischen Thrillers Skuggor vor, der Horror mit Sozialdrama verbindet.
Der Herbst wird auch eine Zeit für neue Namen sein. Zu den möglichen Entdeckungen gehören die Regisseurin Clara Holtz, deren Debüt Muttererde bereits mit Ari Asters Werk verglichen wird, und der britische Drehbuchautor Jacob Ellington, der den Psychothriller Inhabitants vorstellte, eine Geschichte über einen Wohnblock, in dem sich die Realität je nach Wohnung verändert.
Fazit
Horror und Thriller sind nach wie vor aktuell, weil sie unsere realen Ängste und Befürchtungen widerspiegeln. Dieses Genre hilft uns, mit unseren inneren und kollektiven Ängsten umzugehen, indem es die Angst in eine kontrollierbare Erfahrung verwandelt. Gruseliges zu sehen ist ein besonderes Vergnügen, das ein Gefühl von Kontrolle und Befreiung vermittelt.
Text- und Bildquelle: REDHEAD DIGITAL AGENCY (Anzeige)
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