»Maischberger«: Putin, Atomwaffen und Sky du Monts Appell an die Gesellschaft

WDR/Thomas Kierok maischberger.die woche

Jede Woche stellt „Maischberger“ aktuelle Themen und kontroverse Gäste in den Mittelpunkt. Am 5. November 2025 diskutierten Politiker, Experten und Prominente über internationale Sicherheit, Debattenkultur und persönliche Erfahrungen. Es wurde offen gesprochen – über Angst vor Atomwaffen, Meinungsfreiheit und gesellschaftlichen Wandel.

»Maischberger«: Putin, Atomwaffen und Sky du Monts Appell an die Gesellschaft

»Maischberger«: Putin, Atomwaffen und Sky du Monts Appell an die Gesellschaft
Sandra Maischberger © WDR/Thomas Kierok

Russlands Präsident Putin prahlt erneut mit dem nuklear angetriebenen Marschflugkörper „Burewestnik“. Er nennt die Waffe einmalig, sie könne lange fliegen und sei angeblich unbesiegbar. Ende Oktober habe Russland sie erfolgreich getestet, so Putin. Die Stationierung sei nun geplant.

Was steckt dahinter? Rüdiger von Fritsch, ehemaliger deutscher Botschafter in Moskau, ordnete Putins Worte bei „Maischberger“ ein. Solche Waffen dienen laut von Fritsch vor allem der Abschreckung. Sie sollen einen Einsatz verhindern. In der Logik der nuklearen Welt bedeuten sie: „Wenn du angreifst, halten wir dagegen.“ Deshalb sei die Gefahr eines Einsatzes gering, so von Fritsch. Für Putin sei dieses Säbelrasseln Teil eines Machtspiels. Er folgt einer eigenen Strategie und ist keineswegs verrückt, wie von Fritsch betont. Putin wisse genau, wie groß das Risiko für Russland selbst wäre.

Schauspieler Sky du Mont war ebenfalls zu Gast bei „Maischberger“. Er beklagte, dass Meinungsfreiheit in Deutschland immer kleiner werde. Kritik und Bewertung würden überhandnehmen, das schade dem Miteinander. Sky du Mont wünscht sich mehr Toleranz. „Lasst doch die Menschen Menschen sein“, appellierte er. Auch für Politiker wie Friedrich Merz forderte er Nachsicht. Die Diskussion um Merz’ Stadtbild-Aussage fand er überzogen. Solche Aussagen seien für ihn kein Problem, denn jeder könne mal einen schlechten Tag haben.

»Maischberger«: Putin, Atomwaffen und Sky du Monts Appell an die Gesellschaft

Sky du Mont hat in seinem Leben verschiedene Parteien unterstützt. Er war FDP-Mitglied, wählte aber auch schon SPD aus Begeisterung für Helmut Schmidt. Die CSU fand er sprachlich zu extrem, darum habe er sie nicht gewählt. Von der FDP trennte er sich, weil sie sich seiner Ansicht nach gewandelt hat. Früher beeindruckten ihn Persönlichkeiten wie Genscher oder Baum sehr.

Mit 78 Jahren hat Sky du Mont seine Filmkarriere beendet. Er blickt dennoch optimistisch nach vorn. Theater, so erzählte er, war seine erste große Liebe. Beim Film drehte er oft durcheinander – damit sei nun Schluss. Er plädiert zum Schluss nochmal für einen freundlicheren Umgang. Politische Korrektheit sieht er kritisch, solange der Respekt im Alltag nicht verloren geht. „Sind wir nett zueinander“, forderte er. Jeder solle so leben, wie er es möchte, solange Rücksicht und Verständnis nicht fehlen.

Am 5. November 2025 waren zu Gast: Vassili Golod (Ukraine-Korrespondent der ARD), Rüdiger von Fritsch (ehem. Botschafter), Sky du Mont (Schauspieler und Autor), Theo Koll (TV-Journalist & Moderator), Ulrike Herrmann (taz) und Vince Ebert (Physiker & Kabarettist).

Textquellen: ARD, Focus // Bildquelle: ARD/WDR/Thomas Kierok


Zusammenfassung

Am 5. November diskutierte „Maischberger“ über Putins nukleare Drohungen, die nur der Abschreckung dienen sollen, wie Experte Rüdiger von Fritsch erklärte. Schauspieler Sky du Mont sprach über den Verlust von Toleranz und Meinungsfreiheit in Deutschland, forderte mehr Verständnis im Umgang miteinander und reflektierte offen über seine politischen und persönlichen Erfahrungen.

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