Abschied von Kulttraum: »Tron«-Reihe endet und lässt digitale Träume zurück

Abschied von Kulttraum: »Tron«-Reihe endet und lässt digitale Träume zurück

Lesezeit: 2 Minuten
1982 betrat „Tron“ die Kinowelt und begeisterte Technikfans mit revolutionärer Optik und einer visionären Story. Die Geschichte einer digitalen Welt, in der Programme lebendig sind, war neu und mutig. „Tron“ wurde nicht zum Massenhit, aber für viele zum Kultklassiker. Er prägte die Popkultur und inspirierte Generationen von Filmemacherinnen und Filmemachern.
Auch „Tron: Legacy“ versuchte 2010 an die Magie des Originals anzuknüpfen. Mit spektakulären Effekten und einem modernen Soundtrack schuf Teil 2 erneut eine einzigartige Welt. Trotz Anerkennung für Stil und Atmosphäre blieb auch dieser Film ein Geheimtipp für Nerds und Sci-Fi-Fans. Beide Filme wurden zu Klassikern, aber nie zu Blockbustern.

Abschied von Kulttraum: »Tron«-Reihe endet und lässt digitale Träume zurück

Disney wagte 2025 mit „Tron: Ares“ noch einmal einen Schritt und brachte einen dritten Teil ins Kino. Trotz viel Aufwand und großer Namen blieb der Erfolg aus. Die Einnahmen am Startwochenende waren enttäuschend, obwohl es kaum Konkurrenz gab. Am Ende wurde das Projekt zum Kassenflop. Jared Leto übernahm die Hauptrolle (allerdings geben ihm manche die Schuld am Versagen). Dennoch konnte auch sein Einsatz das Scheitern nicht verhindern. Die Filmreihe wird laut Insidern von The Hollywood Reporter nun eingestellt. „Tron: Ares“ reiht sich somit in die Liste großer Flops ein.

„Tron: Ares“ ist visuell eindrucksvoll. Doch der Film bietet inhaltlich wenig Tiefe. Er wirkt wie ein perfekter, aber leerer Algorithmus. Die Versuche, aktuelle Themen wie künstliche Intelligenz und Moral einzubauen, wirken naiv. Die KI entscheidet sich für Mitgefühl und Rettung der Menschen. Das klingt modern, aber bleibt an der Oberfläche.
Drehbuchautor Jesse Wigutow nimmt die Geschichte vom „guten Algorithmus“ sehr ernst. Für viele Zuschauer bleibt das Konzept aber unglaubwürdig. Die Handlung ist schnell durchschaubar: Eine KI will helfen, die Menschen zweifeln, am Ende rettet das Programm alle. Tiefgang sucht man vergebens.

Die Stärke liegt erneut in der Optik. Rønning inszeniert Licht und Formen eindrucksvoll. Der Soundtrack von Nine Inch Nails bringt Energie. Trotzdem merken viele: Viel Schein, wenig Substanz.

Jeff Bridges, Ikone aus früheren Teilen, wird zur Nebenfigur. Seine Rolle dient mehr der Nostalgie als der Story. Andere Darsteller, wie Greta Lee, bleiben blass. Menschliche Erfahrung wird zur reinen Datenmenge reduziert.

Die eigentliche Tragik: „Tron“ war einst Synonym für Vision und Wagemut. Der neue Film zeigt eine Welt, in der alles vorprogrammiert und abgesichert ist. Was einst lebendig und offen war, ist jetzt ein geschlossenes System aus Effekt und Kalkül. Digitale Freiheit und Abenteuerlust verschwinden hinter PR-Strategien und Investorensicherheit.

🤓 Fazit
„Tron: Ares“ beendet die Kultreihe eher mit einem Flackern als mit einem Feuerwerk. Für viele bleibt aber das Vermächtnis von „Tron“: die Vision einer anderen digitalen Welt.

Abschied von Kulttraum: »Tron«-Reihe endet und lässt digitale Träume zurück

Um die „Tron“-Reihe gibt es einige spannende Fun Facts. Hier sind einige der interessantesten Fakten:

  1. Pionierarbeit in der Computergrafik:
    Der erste „Tron“ (1982) war einer der allerersten Kinofilme, der umfangreich computergenerierte Szenen nutzte – 20 Minuten, damals revolutionäre CGI.
  2. Oscar-Kontroverse:
    „Tron“ wurde 1983 nicht für den Oscar für die besten visuellen Effekte nominiert, weil die Jury computergenerierte Bilder „als Schummeln“ betrachtete.
  3. Arcade-Kult:
    Passend zum Film erschien 1982 ein eigenes Tron-Arcade-Spiel, das sich in Spielhallen als Megahit erwies und zu den erfolgreichsten Games des Jahres wurde.
  4. Vorreiter für bekannte Filme:
    Ohne „Tron“ wären spätere CGI-Meisterwerke wie „Jurassic Park“ oder „Matrix“ kaum denkbar gewesen – viele Effekte-Pioniere starteten in der Tron-Produktion.
  5. Jeff Bridges und die digitale Verjüngung:
    Für „Tron: Legacy“ wurde Jeff Bridges per CGI digital verjüngt – einer der ersten großen Einsätze dieser Technik in Hollywood.
  6. Musik von Daft Punk:
    Der Soundtrack zu „Tron: Legacy“, komponiert vom französischen Elektro-Duo Daft Punk, gilt als legendär und war ein Riesenerfolg – auch unabhängig vom Film.
  7. Echte Nostalgie in Legacy:
    Im Film „Tron: Legacy“ gibt es viele versteckte Anspielungen und Easter Eggs, etwa auf das Arcade-Game und den Originalfilm.
  8. Szenen aus dem Computerladen:
    Im Original-Tron gibt es viele Szenen, die tatsächlich im Computer- und Elektronik-Sortiment eines echten Ladens in Kalifornien gedreht wurden.
  9. Fremde Dreh-Techniken:
    Bei vielen Szenen für die Lichtzyklen-Rennen trugen die Darsteller schwarze Anzüge mit reflektierenden Streifen, die später im Labor Bild für Bild aufgearbeitet wurden.
  10. Unerwarteter Kultstatus:
    Obwohl „Tron“ im Kino kein Hit war, entwickelte sich über Jahre eine begeisterte Fan-Community.

Textquellen: artechock.de, kino.de // Bildquelle: Shutterstock


Zusammenfassung

Die „Tron“-Reihe gilt als Kult in der Science-Fiction-Welt und überzeugte vor allem technisch mit visionärem Stil. Trotz ihres Einflusses blieben sowohl das Original von 1982 als auch „Tron: Legacy“ (2010) eher Fan-Lieblinge als Kassenschlager. Der dritte Teil, „Tron: Ares“, konnte das Franchise nicht retten; er floppte an den Kinokassen und führte nun zur Einstellung der Reihe. Damit endet eine Ära innovativer Bilderwelten, hinterlässt aber ein bleibendes Vermächtnis in der Filmgeschichte.

Sende
Benutzer-Bewertung
0 (0 Stimmen)

Du magst vielleicht auch