+++ Rückkehr von Jimmy Kimmel Live +++ Kontroverse um Meinungsfreiheit und Medienmacht +++
An dieser Stelle wurde kürzlich über die Absetzung von Jimmy Kimmels Late-Night-Show ins US-Fernsehen berichtet. Nach einer kurzen, aber heftigen Kontroverse ist die Sendung „Jimmy Kimmel Live!“ ab Dienstag wieder auf ABC zu sehen. Was steckt hinter diesem schnellen Comeback?
Jimmy Kimmel zurück im TV – Ein Triumph?

Die Pause dauerte kürzer als viele Fans befürchtet hatten. Kimmels Show war nach kritischen Kommentaren zu einem tödlichen Angriff auf den rechten Aktivisten Charlie Kirk vorübergehend eingestellt worden. Disney, der Mutterkonzern von ABC, begründete die Aussetzung laut stern.de damit, die angespannte Stimmung in den USA nicht weiter anheizen zu wollen. Man hielt einige Äußerungen Kimmels für unangebracht. In den letzten Tagen führten Disney und Kimmel intensive Gespräche. Das Ergebnis: Die Show startet wieder – ohne bekannte Bedingungen.
In der umstrittenen Sendung hatte Kimmel die „Make America Great Again“-Bewegung kritisiert. Er warf ihr vor, den mutmaßlichen Täter, dem linke Ideologie unterstellt wird, politisch zu instrumentalisieren. Kimmel sagte: „Die MAGA-Gang versucht verzweifelt, diesen Jungen, der Charlie Kirk ermordet hat, als alles andere als einen der ihren darzustellen.“ Kirk war vor knapp zwei Wochen erschossen worden. Am Wochenende fand eine große Gedenkfeier für den Trump-Anhänger statt.
Die Wiederaufnahme der Show verbreitete sich schnell in den Medien und sozialen Netzwerken. Viele Nutzer feierten dies laut stern.de als „Sieg für die Meinungsfreiheit“. Proteste und Boykottaufrufe hätten offenbar Wirkung gezeigt. Auch die Bürgerrechtsorganisation ACLU begrüßte die Entscheidung. „ABC hat die richtige Entscheidung getroffen“, hieß es. Donald Trump hingegen hatte die Absetzung zuvor als „gute Nachrichten für Amerika“ gefeiert.
Die Debatte um Kimmels Sendung entfachte eine breite Diskussion über Meinungs- und Pressefreiheit in den USA. Kritiker fürchteten, dass diese Rechte zunehmend eingeschränkt werden. Viele Hollywood-Stars solidarisierten sich mit Kimmel. Schauspielgrößen wie Tom Hanks, Meryl Streep und Robert de Niro unterschrieben Protestbriefe. Auch andere Late-Night-Moderatoren wie Stephen Colbert warfen der Medienbehörde unter Trump-Zuständigkeit Zensur vor. Sogar im Trump-Lager gab es Stimmen, die vor zu starken Einschränkungen warnten, so stern.de weiter.
Jimmy Kimmel zurück im TV – Ein Triumph?
Donald Trump reagierte auf Kimmels Kritik regelmäßig scharf. Er forderte weitere Sender auf, ähnliche Talkshows aus dem Programm zu nehmen. Trump warf einigen Sendern zudem Voreingenommenheit vor und stellte ihre Sendelizenz infrage. Auf die Ankündigung von Kimmels Rückkehr reagierte er am Montag nicht.
Die Kontroverse spielte sich auch auf lokaler Ebene ab. Unternehmen mit lokalen TV-Sendern, die ABC-Inhalte ausstrahlen, übten Druck aus. Nexstar, ein großer Betreiber von Lokalsendern, wollte Kimmels Show nicht länger senden. Sinclair, ein weiterer Lokalsender-Betreiber, zog nach. Ob die Show künftig wieder bei diesen Sendern läuft, ist unklar. Sinclair kündigte an, am Dienstagabend stattdessen Nachrichten zu senden. Gespräche mit ABC über eine mögliche Rückkehr laufen.
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Auch die Medienaufsichtsbehörde FCC geriet in die Kritik. Brendan Carr, ihr Vorsitzender, erklärte vor der Disney-Entscheidung, dass lokale Sender zunehmend unter Druck stünden. Sie hätten sich lange nicht getraut, gegen nationale Programmveranstalter vorzugehen. Im Fall Kimmel seien sie nun laut stern.de erstmals aufgestanden. Carr dankte Nexstar für seine Entscheidung. Kritiker werfen Carr jedoch vor, selbst Druck auf die Medienunternehmen ausgeübt zu haben. Er weist das zurück.
Spannend ist, dass Nexstar aktuell weitere Lokalsender übernehmen will. Dafür benötigt das Unternehmen die Zustimmung der FCC. Beobachter sehen darin eine heikle Situation, da die Aufsichtsbehörde in den Kimmel-Fall involviert war.
Die Rückkehr von „Jimmy Kimmel Live!“ zeigt, wie stark die Debatte um Meinungsfreiheit in den USA ist. Die Show ist wieder da – und mit ihr die Diskussionen um Politik, Medien und Einflussnahme.
Textquelle: stern.de, welt.de // Bildquelle: Shutterstock