+++ Satire trifft auf Zensur +++ Machtkampf um Meinungsfreiheit +++
Seit Jahrzehnten sind US-Comedians ein fester Teil der politischen Debatte. Mit scharfen Spitzen nehmen sie Politiker aufs Korn. Sie entlarven Lügen und Absurditäten, die in Nachrichten oft nur vorsichtig angesprochen werden. Besonders Präsident Donald Trump war häufig Ziel ihrer Satire. Diese Shows sind mehr als Unterhaltung. Sie sind ein Gegengewicht zur offiziellen Politik und ein Sprachrohr für kritische Stimmen.
Jimmy Kimmel in der Kritik: Show wegen Kirk-Aussagen abgesetzt
Nach dem Attentat auf Charlie Kirk, einen Vertrauten Trumps, entbrannte in den USA eine hitzige Debatte. Es geht um Meinungsfreiheit und den Umgang mit öffentlichen Äußerungen. Nun trifft es einen der bekanntesten Late-Night-Moderatoren: Jimmy Kimmel. Der Sender ABC hat Kimmels Talkshow vorerst gestoppt. Die Sendung wird „in absehbarer Zukunft“ nicht mehr ausgestrahlt, so die offizielle Mitteilung. Grund sind Kimmels Kommentare zum Mord an Kirk. Welche Worte genau den Ausschlag gaben, bleibt laut eines Berichts von Focus unklar. Trump zeigte sich erfreut über die Entscheidung. Er forderte, auch andere ihm missliebige Moderatoren zu stoppen.
Jimmy Kimmels Show wird nach umstrittenen Äußerungen über Charlie Kirk abgesetzt

Kimmels Kritik an MAGA-Bewegung sorgt für Wirbel
In seiner Show hatte Kimmel angedeutet, der mutmaßliche Täter Tyler Robinson könnte zur MAGA-Bewegung gehören. MAGA steht für „Make America Great Again“, Trumps Wahlkampfslogan. Die Produktionsfirma der Show nannte Kimmels Äußerungen „beleidigend und unsensibel“. Besonders in einer so angespannten politischen Zeit sei das problematisch. Ob die Sendung zurückkehrt, ist ungewiss.
Politische Spannungen und die Grenzen der Meinungsfreiheit
Der Streit in den USA ist laut Focus heftig. Wie darf man über Kirks Tod sprechen? Kirk war für seine konservativen Ansichten bekannt und umstritten. Trumps Regierung will gegen kritische Kommentatoren vorgehen. Viele sehen darin eine Bedrohung der Pressefreiheit. Late-Night-Shows stehen daher unter Druck. Schon Stephen Colbert wurde vom Sender CBS abgesetzt. Trump sieht in Kimmel und Colbert seine Hauptgegner. Die Comedians machen sich über Trumps autoritäre Tendenzen lustig. Für viele sind sie ein wichtiges Gegengewicht zur Regierung.
Trump jubelt über Kimmels Absetzung
Auf seiner Plattform Truth Social schrieb Trump: „Tolle Neuigkeiten für Amerika.“ Er lobte ABC für den Mut, Kimmels Show zu stoppen. Gleichzeitig griff er Jimmy Fallon und Seth Meyers an. Er nannte sie „zwei totale Versager“ und forderte NBC auf, ihre Shows ebenfalls abzusetzen. „Tu es, NBC!!!“, schrieb er laut Focus.
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Kimmel, Colbert, Meyers, Fallon und John Oliver sind bekannt für ihren scharfen Humor. Sie entlarven politische Lügen direkter als viele Nachrichtenformate. Dabei nutzen sie ihre künstlerische Freiheit. Sie sprechen Klartext und scheuen keine Beleidigung. Sie nennen Unwahrheiten „Lügen“ und politische Fehltritte „Peinlichkeiten“. Ihre Abneigung gegen Trump ist offen sichtbar. Trump nimmt das persönlich und versucht, kritische Medien juristisch zu unterdrücken. Die Milliardenklage gegen die „New York Times“ ist ein Beispiel.
Jimmy Kimmels Show wird nach umstrittenen Äußerungen über Charlie Kirk abgesetzt
Auch Stephen Colbert geriet schon ins Visier
Stephen Colbert war neun Jahre lang der unangefochtene König der amerikanischen Late-Night-Shows. Seine „Late Show“ auf CBS führte stets die Einschaltquoten an. In diesem Jahr wuchs sie sogar noch – als einzige Show ihres Genres. Trotzdem war plötzlich Schluss. CBS hatte laut radioeins.de im Juli unerwartet angekündigt, die Show im Mai 2026 einzustellen. Offiziell aus rein finanziellen Gründen.
Das Timing wirkte jedoch sehr brisant. US-Präsident Donald Trump hatte CBS verklagt. Er warf dem Sender vor, Interviews mit Kamala Harris manipuliert zu haben. Rechtsexperten sahen die Klage als rechtlich schwach an. Ein Sieg für CBS wurde erwartet. Trotzdem zahlte die Konzernmutter Paramount 16 Millionen US-Dollar für einen Vergleich. Stephen Colbert selbst reagierte scharf. Er nannte die Zahlung eine „fette Schmiergeldzahlung“. Nur wenige Stunden später wurde bekannt, dass seine Show eingestellt wird. Ein überraschendes Ende für einen der erfolgreichsten Late-Night-Moderatoren der USA.
Nicht nur US-Medien geraten unter Druck
Das ist jedoch nicht alles. Auch ausländische Journalisten sind betroffen. Der ZDF-Korrespondent Elmar Theveßen geriet wegen seiner Äußerungen zu Kirk und Trumps Stabschef Stephen Miller in die Kritik. Richard Grenell, früher US-Botschafter in Berlin, nannte Theveßen „linksradikal“ und forderte ein Visumverbot. Das ZDF verteidigte Theveßen und betonte die Bedeutung der Pressefreiheit. Diese sei ein hohes Gut, sowohl in Deutschland als auch in den USA.
Die Absetzung von Kimmels Show zeigt, wie angespannt die Lage in den USA ist. Satiriker sind wichtige Stimmen in der Demokratie. Sie bieten scharfe Kritik und hinterfragen Macht. Doch gerade diese Freiheit wird zunehmend infrage gestellt. Der Kampf um Meinungsfreiheit und die Rolle der Medien bleibt ein zentrales Thema. Gerade in Zeiten großer politischer Spannungen ist die Debatte wichtiger denn je.
Textquellen: radioeins.de, Focus // Bildquelle: Shutterstock
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